Eine Million Sterne von Caritas gegen die Armut

Tausende von Kerzen brennen am Samstagabend an über 100 Orten in der ganzen Schweiz. Sie sollen auf die Armut in der Schweiz aufmerksam machen.

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Tausende von Kerzen brennen am Samstag Abend beim «Eine Million Sterne»-Event von Caritas an über 100 Orten in der ganzen Schweiz. Sie sollen auf die Armut in der Schweiz aufmerksam machen. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz sind 600'000 Menschen von Armut betroffen.
  • Die Caritas-Aktion «Eine Million Sterne» soll darauf aufmerksam machen.
  • In Bern, Zürich, Grächen VS und hundert weiteren Städten werden tausende Kerzen angezündet

In Haiti bedeutet Armut, kein Dach über dem Kopf zu haben. In der Schweiz hingegen ist Armut oft unsichtbar. Oliver Lüthi, Leiter Kommunikation bei der Caritas, erklärt: «Armut in der Schweiz heisst, dass man gerade genug für das Leben hat, danach aber nichts mehr übrig bleibt.» Es sei ein Leben am Limit, ein permanenter Kampf, dass man genügend Geld für die Nahrung, die Unterkunft und die Gesundheitsversorgung habe.

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1 Million Sterne in Grächen. Eine Aktion der Pfarrei Grächen und der Caritas, um ein Zeichen für mehr Solidarität zu setzen. - fotowalter.ch

Trotz Erwerbsarbeit arm

Menschen, die von Armut betroffen sind, leben häufig auch sehr einsam, erklärt Lüthi. Denn Geld für das soziale Leben bleibe am Ende des Monats keines übrig. Betroffen sind ganz unterschiedliche Gruppen: Ältere oder auch solche mit Migrationshintergrund.

Weiter gehören über 140'000 Frauen und Männer zur sogenannten «working poor»-Kategorie. Dabei bleiben einer Einzelperson nach Abzug der Wohnkosten und Krankenkasse maximal 986 Franken, einer Alleinerziehenden mit zwei Kindern 1834 Franken und einer vierköpfigen Familie mit ebenfalls zwei Kindern 2110 Franken monatlich. Die Working-Poor's arbeiten zwar, kommen damit aber auf keinen grünen Zweig.

Eine Kerze der Caritas auf dem Bundesplatz in Bern. - Nau / Sandra Christen

Die Lichtermeere in der Schweiz sollen darauf aufmerksam machen, dass es in unserem Land Menschen gibt, die auf Hilfe angewiesen sind. Helfen bedeute dabei aber nicht unbedingt eine Geldspende, es kann auch eine Spende von Lebensmitteln sein. Zum Beispiel eine Tafel Schokolade, die ein Kind in Armut an Weihnachten glücklich machen wird.

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Oliver Lüthi, Leiter Kommunikation bei der Caritas, erklärt: «Armut in der Schweiz heisst, dass man gerade genug für das Leben hat, danach aber nichts mehr übrig bleibt.» - Nau

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