Eingeschränkte Handynutzung an Internat in Zuoz GR
Das Internat Lyceum Alpinum in Zuoz GR hat seit Beginn des Schuljahres ein Handyverbot für alle Schülerinnen und Schüler eingeführt. Die Schule begründete den Schritt damit, dass mit dem Verbot der Lernerfolg und die Beziehungen unter den Kindern gestärkt würde.
Die Ende August eingeführten Einschränkungen an der Schule, die Kinder aus über 40 Ländern beherbergt, sind altersabhängig: Jüngere Schulkinder, die die Klassen eins bis drei besuchen und im Internat wohnen, dürfen ihr Smartphone nur noch zwei Stunden täglich, von 19.30 bis 21.30 Uhr nutzen.
Älteren Schülerinnen und Schülern wird die Handynutzung ab 16 Uhr erlaubt, wie die Schule am Dienstag mitteilte. Kinder aus der Talschaft, die die Schule nur tagsüber besuchen, müssen ihr Mobiltelefon in ihrem Spind einschliessen.
Auswirkungen auf Auszubildende und Lehrkräfte
Erst im vergangenen Juni analysierte die dänische Psychologin Aida Bikic, selbst ehemaligeSchülerin des Lyceums,wie Mobiltelefone auf dem Oberengadiner Campus genutzt werdenund welche Auswirkungen sie aufdie Auszubildenden und die Lehrkräfte haben. Diese Untersuchung führte zu der Empfehlung, die Nutzung von Mobiltelefonen einzuschränken.
Die mobile Kommunikation habe Herausforderungen für die gesunde Entwicklung und Erziehung der Kinder geschaffen, wird der Rektor des Lyceums Oliver Hartwright in der Mitteilung zitiert. Mit dem neuen Ansatz will das Internat nicht nur die Schullaufbahn, sondern auch die sozialen Kompetenzen und die Beziehungen zwischen den Schulkindern fördern.
Die Massnahmen bleiben vorerst für sechs Monate in Kraft, danach werde die Wirksamkeit evaluiert und erst entschieden, obdie eingeschränkte Handynutzung endgültig eingeführt wird.