Eltern wollen Kinder trotz Coronavirus am ersten Schultag begleiten
Der erste Schultag ist für Kinder und Eltern ein Erlebnis. Corona sorgt aber für Verunsicherung. An vielen Schulen darf nur ein Elternteil das Kind begleiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Am ersten Schultag werden viele Kinder von den Eltern in die Schule begleitet.
- Viele Schulen erlegen den Eltern nun aber Einschränkungen auf.
- Oft darf höchstens ein Elternteil mitgehen. Zudem sind Masken Pflicht.
Die Sommerferien neigen sich in einigen Kantonen dem Ende zu. Vielen Kindern steht damit der allererste Schultag bevor.
Das ist nicht nur für die Kinder ein Erlebnis, auch die Eltern teilen den ersten Schultag gerne mit ihren Sprösslingen. Das Coronavirus könnte dem nun aber einen Strich durch die Rechnung machen.
Der Grund zur Empörung vieler Mütter: Anscheinend ziehen einige Schulen in Erwägung, die Eltern nicht zuzulassen. «Also wir Mamis werden uns wehren! 15 Minuten mit Maske sollte unseretwegen besonders für den Kindergarten drinliegen», schreibt eine Mutter in einem Schweizer Facebook-Forum für Eltern.
«Bei uns in Nidwalden wird am 11. August entschieden. Die 1. Klassenlehrerin wird uns per Whatsapp informieren, ob übliche Begleitung möglich ist», schreib eine andere Frau im selben Facebook-Chat.
Schulen gehen unterschiedlich mit Situation um
Aber nicht überall in der Schweiz wird die Situation zum Schulstart gleich geregelt. In der Gemeinde Birmenstorf AG beispielsweise werden die Eltern dazu aufgefordert, ihre Kinder allgemein nicht in die Schule zu begleiten.
Neu eintretende Kinder dürfen jedoch von einem Elternteil begleitet werden. In einem Elternbrief steht: «Es gilt für die Erwachsenen ab Betreten des Schulgebäudes die Pflicht, eine Maske zu tragen.»
Die Schulleiterin betont jedoch: «Wir wollen nicht Polizist spielen und appellieren hier an den gesunden Menschenverstand.»
Der Kanton Bern sieht die Sache gelassen. In einigen Gemeinden würden die Rituale des ersten Schultags trotz Corona so durchgeführt, wie in anderen Jahren auch. Christine Häsler, Bildungsdirektorin des Kantons, sagt: «Wir schreiben den Lehrerinnen und Lehrern nicht vor, wie sie das machen sollen.»
Es gelten auch hier die üblichen Corona-Regeln. Dazu gehört Hände waschen und Abstand einhalten. «Wo der Abstand nicht eingehalten werden kann, soll eine Maske getragen werden.»