EMS Chefin Magdalena Martullo-Blocher warnt: Eine Beteiligung am Frauenstreik am 14. Juni könnte eine Kündigung des GAV zur Folge haben.
EMS Chemie Chefin Magdalena Martullo-Blocher
Magdalena Martullo-Blocher an der SVP-Delegiertenversammlung in Amriswil TG (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 14. Juni findet der Frauenstreiktag statt.
  • Dabei gibt es kritische Stimmen: Magdalena Martullo-Blocher warnt ihre Mitarbeiter.
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Am 14. Juni geht der Frauenstreiktag über die Bühne. Doch nicht alle Politiker stehen hinter dem Anlass.

Streiken gehe in der Chemiebranche auf keinen Fall, findet beispielsweise die Bündner SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher. Sie ist EMS Chefin und beschäftigt rund 3000 Mitarbeiter.

Streiks könne man sich in dieser Branche schon alleine aus Sicherheitsgründen nicht leisten. Weiter ermahnt sie die Gewerkschaften: «Ein Streik würde zur Kündigung des Kollektiv-Arbeitsvertrages führen.» Dies würden die Gewerkschaften wissen.

Das «St. Galler Tagblatt» befragte zum Thema Frauenstreik mehrere Firmenchefs im Parlament, wie sie damit umgehen wollen.

Nicht nur EMS Chefin Martullo-Blocher dagegen

Auch St. Galler FDP-Nationalrat Marcel Dobler sieht es gegenüber der Zeitung kritisch: «Ich bin dafür, dass Frauen am 14. Juni auf Wunsch freinehmen dürfen.»

Den Streik befürwortet er jedoch nicht. Er ist «dagegen, dass politische Aktionen während der bezahlten Arbeitszeit stattfinden» sagt er. Wenn Frauen streiken dürften, müssten dies alle Mitarbeitenden dürfen. Das sei nicht möglich.

Anders sieht es die SP-Nationalrätin Jacqueline Badran. Sie leitet die IT-Firma Zeix. Am Frauen Streiktag würden sie und ihre Mitarbeiterinnen gemeinsam am Frauenstreik teilnehmen.

«Wir haben mit den Männern in der Firma vereinbart, dass wir an diesem Tag keine externen Termine mit Frauen eingehen.»

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