Erbschaftssteuer: Die Hälfte der Familienunternehmer würde wegziehen
Eine Umfrage bei über 200 Schweizer Unternehmern zeigt, dass die geforderte Erbschaftssteuer der Juso-Initiative viele zum Teilverkauf oder Umzug zwingen würde.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Juso brachte genug Unterschriften für ihre Erbschaftssteuer-Initiative zusammen.
- Viele Unternehmer befürchten, die geforderte Steuer nur schwer begleichen zu können.
- In einer Befragung gibt über die Hälfte an, auch einen Umzug ins Ausland zu erwägen.
«PWC» hat im Juni eine Umfrage unter 224 Familienunternehmerinnen und -unternehmern durchgeführt. Es ging dabei um die von den Jungsozialisten lancierte Initiative zur Einführung einer Erbschaftssteuer.
Erbschaftssteuer würde Unternehmer zum Verkauf zwingen
Es zeigt sich: Viele Unternehmer würden ins Ausland flüchten, würden die Forderungen der Initiative durchgesetzt. Die Juso fordert darin nämlich, dass Schenkungen und Erbvorbezüge ab 50 Millionen Franken zu 50 Prozent besteuert werden.
47 Prozent der Befragten schätzen, dass ihr jetziges Vermögen diese Grenze überschreitet. Entsprechend gross ist auch die Angst vor den Folgen der Initiative. 65 Prozent geben an, dass sie ihr Unternehmen oder Teile davon verkaufen müssten, würden sie zur Zahlung dieser Erbschaftssteuer gezwungen. Aber auch Nicht-Betroffene scheinen der Initiative abgeneigt – 96 Prozent der Befragten würden die Initiative bei einer Abstimmung ablehnen.
Umzug ins Ausland
Viele Studienteilnehmer ziehen bereits Möglichkeiten in Betracht, um der Steuer zu entgehen. 57 Prozent der Befragten überlegen sich demnach, präventiv ins Ausland zu ziehen. Auch erwägen viele die vorzeitige Übertragung von Vermögenswerten innerhalb der Familie.
Für die Initiative «Für eine soziale Klimapolitik – steuerlich gerecht finanziert (Initiative für eine Zukunft)» wurden am 8. Februar 2024 110'320 Unterschriften eingereicht.