Erdogan will türkische Bildungsprogramme in Schweiz ausweiten
Der türkische Machthaber Erdogan will seinen Einfluss auf schweizerisch-türkische Schüler laut dem "SonntagsBlick" stark ausbauen. Türkische Staatsdokumente bestätigten dies.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Türkei möchte gemäss Berichten seinen Einfluss auf schweizerisch-türkische Schulen ausbauen.
- Erst letzte Woche wurden Kriegsdarstellungen in solchen Schulen publik.
Recep Tayyip Erdogan will seinen Einfluss auf schweizerisch-türkische Schüler stark ausbauen. Dies berichtete heute der «SonntagsBlick» und bezieht sich auf türkische Staatsdokumente. Ankara wolle im Rahmen eines gross angelegten Bildungsprogramms in der Schweiz Wochenendschulen gründen.
Hinter dem staatlichen Projekt steht das Ministerium für Auslandstürken (YTB), eine 2010 von der AKP-Regierung gegründete Behörde. Die neuen Schulen in der Schweiz sollen von türkischen Organisationen geführt werden und sind als freiwillige Ergänzung zur Volksschule gedacht. Stiftungen und Vereine könnten in Ankara bis Ende Juni 2018 Anträge auf Unterstützung einreichen, schreibt der "SonntagsBlick".
Erst vergangene Woche wurde publik, dass türkische Schulen in der Schweiz ihre Schüler Kriegsszenen darstellen lassen, die sich auf umstrittene historische Ereignisse berufen.