Schwanden GL: «Leute sollen nach Erdrutsch zu Hause bleiben»

Redaktion
Redaktion, Nico Leuthold

Glarus,

In Schwanden GL sind im Erdrutschgebiet «Wagenrunse» erneut hunderte Kubiktmeter Material abgebrochen. Anwohner werden aufgefordert, zu Hause zu bleiben.

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Hanspeter Speich im Interview mit Nau.ch. - Nau.ch / Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Schwanden GL wurde erneut von einem grossen Erdrutsch heimgesucht.
  • Demnach sollen sich «mehrere Hundert Kubikmeter Material» gelöst haben.
  • Der Erdrutsch ereignete sich wieder im Erdrutschgebiet «Wagenrunse».

In Schwanden GL kam es erneut zu einem grossen Abbruch im Erdrutschgebiet «Wagenrunse». Demnach sollen «mehrere Hundert Kubikmeter Material» abgebrochen sein, wie Hans-Peter Speich gegenüber Nau.ch bestätigt.

Gemäss dem Stabschef Glarus Süd könne es demnächst «schubweise» zu weiteren Abbrüchen kommen.

Der Einsatz werde derzeit hochgefahren, die Öffentlichkeit werde zu gegebener Zeit informiert. Um die noch nicht beschädigten Häuser zu schützen, würden bauliche Massnahmen getroffen: «Die Feuerwehr setzt Betonklötze, damit Wasser und Schlamm abgeleitet werden in Richtung Bach.»

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Drohnenaufnahmen von Nau.ch nach dem erneuten Erdrutsch in Schwanden GL. - Nau.ch / Nico Leuthold

Um 16 Uhr werde entschieden, ob die Anwohner evakuiert werden oder nicht. Derweil rechne man in den nächsten Stunden mit weiteren Ausbrüchen, «im Rahmen wie jetzt auch – zusammen mit Wasser

Regula Banzer, Sprecherin der Gemeinde Glarus Süd, sagt zu Nau.ch: «15 bis 20 Einsatzkräfte sind schon seit heute fünf Uhr morgens unterwegs.» Zahlreiche Keller stehen nämlich unter Wasser.

Grund ist der Erdrutsch: Dieser hatte Unmengen an Geröll auf eine Insel voller Wasser versetzt. Dieses schwappte über, «in der Folge kam ganz viel Schlamm ins Dorf».

Schwanden GL Erdrutsch
Der Erdrutsch sorgte dafür, dass jede Menge Schlamm ins Dorf eindrang. - Nau.ch / Nico Leuthold

Etliche Anwohner wurden dazu aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben. Auch werde evaluiert, ob heute Abend eine Evakuierung nötig wäre. Glück im Unglück: «Verletzt wurde bei dieser ganzen Angelegenheit niemand.»

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Kommentare

User #2356 (nicht angemeldet)

Hätte die Gemeinde nicht Bauland unterhalb bewilligt, wäre das heute auch kein Problem. Da kommen noch viele Hänge wenn die Zeit reif ist. Zu bezahlen hat das die Gemeinde. Das war reine Geldgeilheit vor 50 Jahren. Den man wusste das schon damals.

User #158 (nicht angemeldet)

Vielleicht würde eine effektive Hangsicherung helfen, um das Dorf zu schützen und die Bewohner.

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