Erneuter Steinschlag nur sieben Stunden nach Öffnung der Axenstrasse
Die Axenstrasse wurde heute Nachmittag wieder für den Verkehr freigegeben. Kurz vor 21 Uh lösten sich erneut Steine im Gebiet Gumpisch. Sie ist wieder gesperrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Axen rutscht der Berg weiter zu Tal.
- Die Axenstrasse musste heute Dienstag gegen 9 Uhr wieder gesperrt werden.
- Nach dem letzten Felssturz von gestern Montag war sie erst knapp sieben Stunden offen.
Rund sieben Stunden nach der Öffnung der Axenstrasse im Kanton Uri ist am Dienstagabend wieder ein Steinschlag im Gebiet «Gumpisch» verzeichnet worden. Die Verbindung zwischen Flüelen und Sisikon ist damit erneut gesperrt.
Alarmsystem im Dauerbetrieb
Der Erdrutsch und Felssturz ereignete sich kurz vor 21.00 Uhr. Das Alarmsystem habe angegeben, hiess es bei der Urner Kantonspolizei auf Anfrage. Die Axenstrasse sei wieder gesperrt, mehr wisse man derzeit nicht. Der Verkehr wird über die Autobahn A2 umgeleitet.
Am Vorabend war es um 21.45 Uhr infolge von Niederschlägen in dem Gebiet zu einem Steinschlag gekommen. Die Axenstrasse blieb am Dienstag zwischen dem Kreisel Flüelen und der Abzweigung Wolfsprung bis um 14 Uhr gesperrt. Weder Personen noch die Strasseninfrastruktur nahmen Schaden.
Sorgenkind Axenstrasse
Im steinschlaggefährdeten Gebiet «Gumpisch» wurde 2019 eine Überwachungs- und Alarmanlage installiert. Registriert diese Bewegung am Berg, wird die Strasse ohne Zeitverzug gesperrt. Ein im Winter erstellter Ablenkdamm und Netze schützen zudem die Infrastruktur.
Anfang Mai dieses Jahres waren mehrere hundert Kubikmeter Material auf die Axenstrasse niedergegangen. Dabei wurde auch die Warninfrastruktur beschädigt. Die Axenstrasse ist Teil der A4 und verbindet am rechten Ufer des Vierwaldstättersees Brunnen mit Flüelen. Sie führt durch das Steinschlaggebiet «Gumpisch» zwischen Flüelen und Sisikon.
Im Rahmen des Bauprojekts «Neue Axenstrasse» soll auch die Sicherheit erhöht werden. Das gesamte Vorhaben ist derzeit aber wegen Einsprachen blockiert.