Erotische Tantra-Massagen in Goldau SZ: Nachbarn genervt!
In Goldau SZ sorgen zwei Tantra-Massage-Salons für Unmut. Anwohnende beklagen sich über Störungen und Parkplatzprobleme. Die Behörden ermitteln.
Das Wichtigste in Kürze
- In Goldau SZ sorgen zwei Tantra-Massage-Salons für Ärger.
- Die Nachbarschaft leidet unter den Kunden.
- Die Behörden ermitteln, ob die Salons zulässig sind.
Im Gewerbegebiet Bernerhöchi in Goldau SZ sind seit Herbst zwei Tantra-Massage-Salons ansässig. Sie versprechen «romantische Stunden und zauberhafte Berührungen» – doch für die Anwohnenden sind diese Betriebe alles andere als zauberhaft.
Marco Molletieri, ein Familienvater aus der Nachbarschaft, äussert gegenüber dem «Bote der Urschweiz» seinen Unmut: «Die Freier parkieren auf unseren Parkplätzen.» Zudem würden die Kunden oft an falschen Haustüren klingeln.
Die Situation belastet die Anwohnenden sehr. «Nebst dem künftigen Asylzentrum müssen wir uns nun auch noch mit dem Milieu abfinden», beklagt sich Molletieri.
Massagesalons, nicht Bordelle
Der Familienvater vermutet einen Verstoss gegen Vorschriften. «Die Frauen wohnen auch hier, und das ist in der Gewerbezone nicht erlaubt», meint er.
Der Vermieter der Immobilien widerspricht. Er betont, es handle sich um legale Massagesalons, nicht um Bordelle. Die Masseurinnen hätten eigene Wohnorte ausserhalb der Gewerberäume.
Auch bei den Parkplatzproblemen sieht der Vermieter kein Fehlverhalten. «Die Kundschaft parkiert auf den Parkplätzen, die zu den Gewerberäumen gehören», erklärt er gegenüber dem «Bote der Urschweiz».
Behörden haben Kenntnis
Die Schwyzer Polizei hat Kenntnis vom Fall. Sie hat die Aufenthaltsbewilligungen der Masseurinnen überprüft, diese dürfen jeweils 90 Tage im Land bleiben. Weitere Befugnisse hat die Polizei in diesem Fall nicht.
Die Gemeinde Arth führt nun rechtliche Abklärungen durch. Es soll geklärt werden, ob es sich bei den Tantra-Massage-Salons um eine reine gewerbliche Nutzung handelt, was erlaubt wäre, oder ob die Räume auch als Wohnungen dienen.
