Erste Einreisende aus Balkan und USA sind bereits in Quarantäne

Annina Reusser
Annina Reusser

Bern,

Schon am ersten Tag der neuen Regel müssen Leute in die Quarantäne. Sie sind aus den USA und dem Balkan eingereist. Die Kontrolle der Quarantäne ist schwierig.

Reiseverkehr am Flughafen Frankfurt
Wer aus Risikoländern in die Schweiz einreist, muss in eine zehntätige Quarantäne. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit heute Montag gilt die zehntätige Quarantäne für Einreisende aus Risikoländern.
  • Die ersten Betroffenen reisten aus den USA und dem Balkan ein.
  • Laut Kantonsärzten meldeten sich vor allem Leute, die erst noch einreisen werden.

Wer aus einem Risikoland in die Schweiz reist, muss seit diesem Montag zehn Tage in Quarantäne. Einreisende müssen sich dafür bei den Kantonsärzten melden.

Bereits am Montag haben die Kantone erste Personen registriert, die in Quarantäne mussten. Das sagen die Kantonsärzte auf Anfrage von Nau.ch. In Basel-Stadt ist etwa eine dreiköpfige Familie aus den USA zurückgekehrt. In Bern sind zwei Personen aus Serbien eingereist, in Luzern vier Personen aus «einem Balkanland».

In mehreren Kantonen haben sich bereits Personen gemeldet, die erst noch einreisen werden.

Sofort nach Hause und Kantonsarzt informieren

Der Ablauf für die Quarantäne ist klar. Wer einreist, muss sofort nach Hause und sich innerhalb von zwei Tagen beim Kantonsarzt melden. Zehn Tage lang darf man die Wohnung nicht verlassen.

Quarantäne Zuhausebleiben
Über 30'000 Personen wurden im Kanton Zürich seit Donnerstag aus der Isolation oder Quarantäne entlassen. - Pixabay

Doch wie wird kontrolliert, ob die Einreisenden sich daran halten?

«Weder kantonsärztliche Dienste noch andere Stellen bei Bund oder Kantonen können kontrollieren, ob alle Personen, die sich melden müssten, dies auch tun.» Das sagt Linda Nartey, Kantonsärztin in Bern und Vorstandsmitglied der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte der Schweiz.

Wer Quarantäne missachtet, erhält saftige Busse

Wenn sich die Personen aber gemeldet haben, können sie durchaus kontrolliert werden. Nartey: «Die Quarantäne-Einhaltung wird durch regelmässige Kontaktnahmen wie bei allen Kontaktpersonen kontrolliert.»

Linda Nartey
Die Berner Kantonsärztin Linda Nartey. - Keystone

Wer seine Quarantäne nicht einhält, riskiert eine Busse von bis zu 10'000 Franken. Bei Fahrlässigkeit beträgt die maximale Busse 5000 Franken.

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