Erste private Solaranlage an Lärmschutzwand genehmigt
Der Bund bewilligt eine Solaranlage an einer Autobahn. Dies markiert einen Meilenstein für die Nutzung von Verkehrsinfrastruktur zur Stromerzeugung.
Die Schweiz macht einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Energiegewinnung. Wie die «NZZ» berichtet, hat der Bund erstmals eine private Solaranlage an einer Lärmschutzwand genehmigt.
Die Anlage wird an der Autobahn A1 bei Winterthur errichtet. Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat dem Energieunternehmen Axpo die Bewilligung erteilt.
Die geplante Anlage soll eine Leistung von 330 Kilowatt haben und jährlich rund 300'000 Kilowattstunden Strom produzieren.
Erste private Solaranlage an Autobahn: Potenzial für die Energiewende
Experten sehen in solchen Projekten grosses Potenzial. Laut «SRF» könnten Lärmschutzwände entlang von Autobahnen theoretisch Strom für bis zu 55'000 Haushalte liefern.
Dies entspricht dem Stromverbrauch einer mittelgrossen Stadt. Die Nutzung von Verkehrsinfrastruktur für die Solarenergie wird als vielversprechender Ansatz betrachtet.
«Es ist eine Win-win-Situation», erklärt ein Sprecher des Astra gegenüber «SRF». Die Flächen seien bereits vorhanden und würden so doppelt genutzt.
Herausforderungen und Zukunftspläne
Trotz des Potenzials gibt es Herausforderungen. Beispielsweise sind die Kosten für solche Anlagen höher als bei herkömmlichen Dachanlagen.
Zudem müssen Sicherheitsaspekte besonders berücksichtigt werden. Trotz dieser Herausforderungen plant das Astra weitere Projekte.
Wie «Le Temps» meldet, sollen in den kommenden Jahren Solaranlagen an Lärmschutzwänden in der ganzen Schweiz entstehen. Ziel ist es, das Potenzial der Verkehrsinfrastruktur für die Energiewende optimal zu nutzen.