Erstmals Gesundheitswesen als Top-Sorge

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Die jährliche Umfrage der Politik-Plattform zeigt eine Wachablösung bei der Rangliste mit dem meisten Handlungsbedarf: Die Ausländer- und die Asylpolitik werden vom Gesundheitswesen überholt. Generell ist das Volk eher unzufrieden.

Beim Handlungsbedarf sieht die Bevölkerung erstmals das Gesundheitswesen an der Spitze. Auf dem Vormarsch ist auch die Sorge um die Sozialwerke.
Beim Handlungsbedarf sieht die Bevölkerung erstmals das Gesundheitswesen an der Spitze. Auf dem Vormarsch ist auch die Sorge um die Sozialwerke. - Zvg

Die Online-Umfrage von Vimentis mit 20‘000 Teilnehmern bestätigt den Trend der vergangenen Jahre: Die Ausländer- und Asylpolitik steht je länger je weniger im Fokus der Stimmbürger. Das Gesundheitswesen hat jetzt soweit aufgeholt, dass 18 Prozent der Befragten dort Handlungsbedarf sehen – das ist erstmals Platz eins.

Ausländer- und Asylpolitik liegen mit 15 bzw. 12 Prozent aber immer noch auf den Plätzen zwei und drei. Fast verdoppelt hat sich die Sorge um die Finanzierung der Sozialwerke mit 9 Prozent auf dem vierten Platz. Die Abstimmung über die AHV-Revision dürfte dazu beigetragen haben.

Unzufriedene Schweizer, vor allem in der SVP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Umfrage des Polit-Portals Vimentis zeigt: Beim Gesundheitswesen ortet man den meisten Handlungsbedarf.
  • Mit der Politik ist das Stimmvolk eher unzufrieden.
  • Die Resultate zur SRG sind mit Vorsicht zu geniessen, da die Umfrage bereits im Hebst gemacht wurde.

Mit der Politik sind 36 Prozent der Schweizer Stimmbevölkerung zufrieden, gegenüber 45 Prozent Unzufriedenen. Am zufriedensten ist man in der Kleinpartei EVP, die die CVP überholt. Am unzufriedensten sind SVP-Wähler mit 69 Prozent.

Aktuelles Thema Post

Unter anderem hat Vimentis auch die Haltung zur Post abgefragt und trifft damit die Aktualität, obwohl die Umfrage noch im letzten Jahr durchgeführt worden ist. So unterstützt eine klare Mehrheit einen ausgebauten Service public der Post, auch wenn dazu untrentable Poststellen subventioniert werden müssen.

Die Aussagen zur ebenfalls thematisierten SRG sind allerdings mit Vorsicht zu geniessen, weil in den vergangenen Monaten mit dem intensiven Abstimmungskampf um No Billag eine breite Meinungsbildung eingesetzt hat. Die Auswertungen dazu sowie die weiteren Themen Altersvorsorge, Digitalisierung und Energie/Klima unten in der Diashow.

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