ETH Zürich verzichtet auf Warmwasser und will so Energie sparen
Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich will teilweise das Warmwasser abschalten und so der drohenden Energiekrise entgegenwirken.
Das Wichtigste in Kürze
- Um Energie zu sparen, will die ETH Zürich teilweise auf Warmwasser verzichten.
- Die Forschung soll so nicht eingeschränkt werden.
- Komforteinbussen werden aber hingenommen.
Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich will ihren Energieverbrauch senken. Heiztemperaturen sollen gesenkt werden und die Versorgung mit Warmwasser eingeschränkt. Weitere Massnahmen sind geplant. Das bestätigt die ETH gegenüber dem «Sonntagsblick».
Gehe es um eine Komforteinbusse, hätte dies keine negativen Auswirkungen auf den Lehr- und Forschungsbetrieb. Ausnahmen sollen dort gelten, wo Warmwasser für den Betrieb der Forschungs-Infrastruktur relevant ist. Weitere einschneidende Schritte könnten folgen.
ETH Zürich könnte Verwaltungsgebäude schliessen
Allenfalls will die ETH Gebäude schliessen, die der Verwaltung dienen. Diese Massnahme würde bei einer starken Mangellage oder bei Anordnung durch den Bund eingeführt. Treffe eine solche Situation ein, habe der «sichere Betrieb der Lehr- und Forschungs-Infrastruktur für die ETH Zürich oberste Priorität».
Die Energiekosten werden für die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich massiv steigen. Für das nächste Jahr wird mit einer Verdoppelung der Preise gerechnet. Die ETH gegenüber der Zeitung: «Wir gehen derzeit davon aus, dass die Stromkosten 2023 in den Bereich von über 30 Millionen Franken gehen könnten.»
Vor zwei Jahren kostete der Strom noch rund 16,5 Millionen Franken. Bereits seit dem Frühsommer plane die Universität mögliche Einsparungen und die Sicherung besonders sensibler Geräte und Laboratorien.