EU Liste der Steueroasen: Schweiz wurde gestrichen
Die Schweiz wurde von der grauen EU Liste der Steueroasen gestrichen, somit wurde der Streit endgültig beendet.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Steuerstreit zwischen der Schweiz und der EU ist beendet.
- Die EU streicht die Schweiz von der grauen Liste der Steueroasen.
Die EU-Finanzminister haben am Donnerstag in Luxemburg die Schweiz definitiv von der grauen Liste der Steueroasen gestrichen. Die Schweiz habe «vor Ablauf der Frist alle erforderlichen Reformen durchgeführt», heisst es in einem Communiqué. Damit kann ein Schlussstrich unter den Steuerstreit Schweiz-EU gezogen werden.
Dieser hatte vor über zehn Jahren begonnen. Im Nachgang zur Finanzkrise waren die Schweizer Steuerprivilegien für ausländische Unternehmen ins Visier der EU geraten. Und auch ins Visier der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Die EU kritisierte fünf Steuerregime - auf kantonaler wie auch auf eidgenössischer Ebene – als diskriminierend und wettbewerbsverzerrend. Der Grund: ausländische Unternehmen wurden im Vergleich zu inländischen privilegiert besteuert.
AHV-Steuervorlage macht Weg frei für Streichung von EU Liste
Der erste Versuch, in der Schweiz neue Regeln für die Unternehmensbesteuerung einzuführen, scheiterte im Februar 2017 an der Urne. Als Folge der daraus resultierenden Verzögerung landete die Schweiz auf der grauen EU Liste der Steueroasen.
Mit der Annahme der AHV-Steuervorlage am 19. Mai dieses Jahres machten die Stimmberechtigten schliesslich den Weg frei für die Streichung der Schweiz von der EU-Liste.