Evakuierte im Oberwallis können bald nach Hause zurückkehren
Oberhalb von Bitsch VS lodert weiterhin ein Waldbrand. Feuerwehr und Helikopter sind weiterhin im Einsatz, sodass die Evakuierten wohl bald nach Hause können.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen des Brandes im Wallis sind weiterhin rund 50 Personen evakuiert.
- Bald sollen sie jedoch wohl nach Hause zurückkehren können.
- Die Einsatzkräfte konzentrieren sich auf die gesperrte Strasse Ried-Mörel.
Die Menschen, die wegen des Waldbrandes im Oberwallis evakuiert wurden, sollen bald nach Hause zurückkehren können. Das ganze Wochenende über werden Feuerwehr und Helikopter weiter zusammenarbeiten. Am Freitag konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf die noch immer gesperrte Strasse Ried-Mörel. Sobald die Gefahr gebannt und die Strasse befahrbar ist, können die rund 50 noch evakuierten Personen nach Hause zurückkehren.
Und dies dürfte bald der Fall sein, wie Franz Mayr vom Führungsstab der Gemeinde Bitsch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Freitag erklärte. Die Telefon-Hotline für vom Waldbrand Betroffene wurde laut Polizei bereits aufgehoben.
Arbeit der Feuerwehrleute erschwert
Am Freitagmorgen um 06.00 Uhr flog der mit Infrarotkameras ausgestattete Super-Puma-Helikopter der Armee erneut über das Gebiet, um das Ausmass der Schäden besser zu erkennen. Die Überwachung mit Wärmebildkameras wird über das Wochenende ausgesetzt.
Im Laufe des Tages setzten fünf bis sechs Helikopter ihre Flüge fort, während etwa 80 Feuerwehrleute in anderen Bereichen des Waldes im Einsatz waren. Deren Bedingungen sind schwierig und belastend bei einer Bodentemperatur von immer noch 200 Grad.
Da die Gefahr von Baum- und Steinschlag gross ist und die Arbeit der Feuerwehrleute erschwert, werden sie von Förstern und Spezialisten begleitet, die die Lage vor jedem Einsatz beurteilen.
Der Luftraum um Bitsch wurde für alle zivilen Luftfahrzeuge, einschliesslich Drohnen, gesperrt, eine Massnahme, die bis nächsten Freitag in Kraft ist.
Diese vorsorgliche Sperre gilt seit Donnerstag. Sie soll die laufenden Aktivitäten der Einsatzkräfte zu Land und in der Luft schützen und betrifft den Luftraum bis zu 2500 Metern über dem Boden.
Die Entscheidung wurde wegen Gleitschirmfliegern in der Region Bitsch während der Löscharbeiten der Helikopter über dem Katastrophengebiet getroffen, wie Christian Schubert, Sprecher des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl), gegenüber Keystone-SDA erklärte.
Sorgen bereiten den Einsatzkräften auch die Wettervorhersagen. Gewitter können helfen, Feuer zu löschen, aber Windböen können sie auch anfachen. Da es viel Asche gibt, steigt mit dem Regen auch die Gefahr von Murgängen, wie Mayr vom Führungsstab sagte.
Am Montag und Dienstag soll es regnen
Am Freitag blies der Wind eine halbe Stunde lang sehr stark, und ein lediglich fünf Minuten dauerndes Gewitter brachte etwas Wasser und damit einen kurzen Löscheffekt.
Die Windstärke dürfte laut Meteorologen bis Ende der Woche abnehmen, und am Montag und Dienstag werden zeitweise Niederschläge erwartet.
Das Löschen von Schwel- und Stockbränden gleicht einer Sisyphusarbeit, wie Mayr vom Führungsstab am Freitag erklärte. Solange die Gefahr eines Wiederaufflammens bestehe, könne man nicht sagen, dass der Brand unter Kontrolle sei.
Die Feuer erstrecken sich über eine Fläche von etwa 100 Hektaren. Auch am Freitag war es nicht möglich, das genaue Ausmass des Brandes abzuschätzen, da einige Bereiche des Waldes offenbar verschont geblieben sind. Zumindest kamen keine Menschen oder Tiere zu Schaden und auch keine Gebäude.