Experimentalgebäude mit Wänden aus Kaffeesatz eröffnet
Eine Wand aus Kaffeesatz, eine Treppe aus dem 3D-Drucker – das ist die Zukunft des Bauens.
Eine Wand aus Kaffeesatz und eine Treppe aus dem 3D-Drucker: Im Experimentalgebäude «Nest» in Dübendorf ZH ist am Donnerstag ein neues Gebäudemodul eröffnet worden, in dem neue ressourcenschonende Bautechnologien getestet werden. Das Modul mit dem Namen «Step2» werde fortan als Arbeitsplatz genutzt. Dies teilte die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) am Donnerstag mit.
So sollen die neuen Technologien unter realen Bedingungen getestet, erforscht und weiterentwickelt werden. Die Wandpaneele des zweistöckigen Gebäudemoduls wurden aus Kaffeesatz, gebrauchten Pappbechern und Stoffresten gefertigt. Die Verwendung dieser sonst ungenutzten, erneuerbaren Materialien reduziere nicht nur die Nachfrage nach neuen Rohstoffen, sondern auch den Ausstoss von Treibhausgasen, schrieb die Empa.
Die Betontreppe wurde mit einer wiederverwendbaren 3D-gedruckten Schalung gefertigt. Zudem wurde das Gebäude mit einer neuartigen energieoptimierten Fassade und einer hauchdünnen, perforierten Betondecke ausgestattet, die den Schall absorbiert. Ziel aller Elemente sei es, den Ressourcenverbrauch und die CO2-Emissionen des Bausektors zu senken, so die Empa.