Die dritte Rhonekorrektion könnte aufgrund hoher Kosten und übertriebenen Hochwasserschutzes redimensioniert werden.
Rhonekorrektion
Schotterbänke und Sand waren erstes Resultat der dritten Rhonekorrektion in Lalden im August 2017. (Archivbild) - sda - Keystone/DOMINIC STEINMANN

Die dritte Rhonekorrektion hat sich laut Expertenbericht an einem zu hohen Hochwasserschutz orientiert. Der Walliser Staatsrat will das Projekt deshalb redimensionieren. Gleichzeitig soll es dem veränderten Umfeld Rechnung tragen.

Insbesondere dem Klimawandel. Gestützt auf eine neue Analyse hält die Walliser Regierung den aktuellen Ausbauplan der dritten Rhonekorrektion für «unverhältnismässig». Der Staatsrat hat daher beschlossen, das Projekt zu überarbeiten.

Fünf-Sterne-Projekt wird hinterfragt

Die dritte Rhonekorrektion, wie sie heute definiert sei, «ist ein Fünf-Sterne-Projekt», das die Sicherheitsbarriere «sehr, sehr hoch» ansetzt. Dies sagte der Chef der Walliser Dienststelle für Naturgefahren, Raphaël Mayoraz, am Dienstag vor den Medien in Sitten. Der Kanton sei heute der Ansicht, dass das Projekt «zu ehrgeizig» sei.

Eine Arbeitsgruppe wurde damit beauftragt, das Projekt zu überprüfen und einen Zeitplan zu erstellen. Die dritte Rhonekorrektion war bisher das grösste Hochwasserschutzprojekt der Schweiz. Die Gesamtkosten wurden bislang auf 3,6 Milliarden Franken geschätzt.

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