Fahrende stellen Forderungen zu Standplätzen

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Bern,

Da die Coronakrise auch die Jenischen, Sinti und Roma betreffen, forderten diese in einem Brief um eine Lockerung im Standplatz-Regime gebeten.

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Fahrende ersuchen die Kantone um Lockerung im Standplatz-Regime. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Coronakrise betrifft auch die Fahrenden.
  • Diese fordern nun eine Lockerung im Standplatz-Regime.

Die Schweizer Fahrenden haben die Kantone und Gemeinden in einem Brief um Lockerungen im Standplatz-Regime gebeten. Insbesondere seien die Plätze im Frühling wie vorgesehen zu öffnen, vorübergehend die Aufenthaltsdauer auszudehnen sowie die Platzgebühren zu senken.

Die Corona-Krise betreffe auch die fahrenden Jenischen, Sinti und Roma. Dies schreibt die Stiftung Zukunft für Schweizer Fahrende in ihrem Brief an die zuständigen Behörden von Kantonen und Gemeinden. In Absprache mit dem Bundesamt für Kultur (BAK) habe man deshalb verschiedene Empfehlungen formuliert.

Standplätze sollen offen gehalten werden

Kantone und Gemeinden werden darin gebeten, die Standplätze offen zu halten und im Frühjahr geplante Platzöffnungen wie üblich vorzunehmen. Damit könne namentlich verhindert werden, dass sich auf wenigen geöffneten und dicht bevölkerten Plätzen das Virus rasant ausbreite.

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Das Coronavirus hat Auswirkungen auf die Wirtschaft. Oftmals stimmen die aktuellen Zahlen auch nicht überein. - pixabay

Bei Bedarf müssten zudem rasch temporäre Halteplätze zur Verfügung gestellt werden. Sinnvollerweise in Form von Zwischennutzungen von Parkplätzen bei Schwimmbädern und Sportanlagen, die derzeit geschlossen seien.

Auge zudrücken bei Aufenthaltsdauer

Weiter empfiehlt die Stiftung, die Aufenthaltsbedingungen der Nutzenden anzupassen. Es müsse möglich sein, länger als die in den Platzreglementen fixierte Zeitdauer auf den Plätzen bleiben zu dürfen. Viele Fahrende hätten keinen festen Winterstandplatz, auf den sie jetzt zurückkehren könnten.

Weil die Halteplätze meist nur über eine sehr einfache sanitäre Grundausstattung verfügten, seien die hygienischen Standards deutlich zu erhöhen. Beispielsweise durch häufigere Reinigungen und regelmässiges Überprüfen der Toiletten sowie der Voraussetzungen für regelmässiges Händewaschen.

Weil auch die Fahrenden Erwerbsausfälle erleiden würden, empfiehlt die Stiftung als Sofortmassnahme, dass ihnen die Platzgebühren ganz erlassen werden. Zudem müsse für Jenische, Sinti und Roma in prekären wirtschaftlichen Verhältnissen der Zugang zu den üblichen Auffangeinrichtungen gewährleistet werden.

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