Fahrgemeinschaft: Astra will eigene Fahrspuren für Carpooling
Das Bundesamt für Strassen (Astra) experimentiert mit «Carpooling». Es prüft dafür spezielle Fahrspuren nur für Fahrgemeinschaften.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Bundesamt für Strassen will in der Schweiz das «Carpooling » fördern.
- Fahrgemeinschaften sollen Busstreifen benutzen dürfen oder gar eigene Spuren erhalten.
- Entsprechende Versuche hätten positive erste Ergebnisse gezeigt, so das Astra.
Beim «Carpooling» teilen sich mehrere Personen eine Auto. Die bisher vor allem in den USA bekannte Verkehrsart soll jetzt auch in der Schweiz gefördert werden. Das bestätigt das Bundesamt für Strassen auf Anfrage des «SRF».
Busstreifen oder eigene Fahrspuren
«Um sie zu fördern, soll für die lokal zuständigen Behörden die Möglichkeit geschaffen werden, Fahrgemeinschaften besondere Rechte einzuräumen», so das Astra. Anbieten dafür würde sich beispielsweise das befahren von Busstreifen - oder gar eigene Fahrspuren.

So soll das Verkehrsaufkommen auf Schweizer Strassen reduziert werden können. Einhergehend damit wäre eine neue Signalisation. Zeigen soll es ein Auto mit mehreren Personen darin.
Pilotversuche erfolgreich
Die Pläne des Departements von Simonetta Sommaruga stecken aber noch in den Kinderschuhen. Ab wie vielen Insassen man als Fahrgemeinschaft gilt, ist zum Beispiel noch nicht klar.
Erste Versuche an den Grenzübergängen in Genf und im Kanton Tessin hätten aber vielversprechende Ergebnisse geliefert. Auch die verwendeten neuen Signale seien gut verstanden worden.
Der Bundesrat soll jetzt eine entsprechende Vorlage für eine Teilrevision des Strassenverkehrsgesetzes verabschieden. Beim Astra hofft man, dass bis Ende Jahr ein entsprechender Vorschlag ausgearbeitet ist. Dann würde getestet werden, wie gut dieser ankommt.