Derzeit verbreitet sich ein gefälschtes Schreiben mit Absender des Zürcher Sicherheitsvorsteher Mario Fehr (SP). Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet.
schweizerisches bundesgericht
Der Zürcher Sicherheitsdirektor, Mario Fehr. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich wurde ein gefälschter Brief mit der Unterschrift von Mario Fehr (SP) verteilt.
  • Darin wird dazu aufgerufen, Asylsuchende bei sich im Keller aufzunehmen.
  • Das Schreiben ist gefälscht. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
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An zahlreichen Zürcher Haustüren hängt heute Donnerstag ein kurioses Schreiben, versehen mit dem Logo des Kantons Zürich.

«Es liegt in der Verantwortung des Kantons Zürich, dass rechtskräftig abgewiesene Asylsuchende das Land verlassen», steht darin fett markiert geschrieben. Und weiter: «Wir möchten Sie deshalb darum bitten, in ihrem Keller einen abgewiesenen Asylsuchenden aufzunehmen. Die Unterbringung in unterirdischen Unterkünften hat sich bisher als produktiv erwiesen.»

Polizei hat Abklärungen eingeleitet

Verfasst haben soll das Schreiben der Zürcher Sicherheitsdirektor und Regierungsrat Mario Fehr (SP). Auch eine Unterschrift ist darauf abgedruckt. Dabei handelt es sich jedoch um die Signatur des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. «Beim Schreiben handelt es sich um eine Fälschung», gibt Mediensprecher Urs Grob gegenüber Nau Entwarnung. Wer das Schreiben verfasst hat, wisse man noch nicht.

Man habe heute Morgen einige Anrufe erhalten: «Die Leute erkannten das Flugblatt sofort als Fälschung und wollten uns darüber informieren», so Grob.

Die Kantonspolizei Zürich hat bereits Kenntnis vom Schreiben: «Abklärungen wurden eingeleitet», sagt Mediensprecherin Carmen Surber gegenüber Nau. Man rate den Anwohnern dazu, das Schreiben zu vernichten. Sicher ist aber: Auf den Sozialen Medien verbreitet sich der Flyer bereits in Windeseile.

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