Fall «Carlos»: Jacqueline Fehr befürwortet Therapie

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Zürich,

Jacqueline Fehr befürwortet eine Therapie im Fall «Carlos». Die Zürcher Regierungsrätin meint, Brian brauche therapeutische Hilfe, um sein Verhalten zu ändern.

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Jacqueline Fehr verteidigt das Vorgehen der Justizdirektion im Fall «Carlos». (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jacqueline Fehr hat den Umgang der Justizdirektion im Fall «Carlos» verteidigt.
  • Zudem befürwortet sie eine Therapie und relativiert die hohen Kosten.
  • Josef Sachs, forensischer Psychiater, sieht dagegen wenig Erfolgschancen.

Die Zürcher SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr hat den Umgang der Justizdirektion im Fall «Carlos» in der «NZZ am Sonntag» verteidigt. «In der Strafanstalt Pöschwies haben sich die Mitarbeiter gegenüber ihm immer korrekt verhalten», sagte sie in einem Interview.

Fest stehe zudem, dass Brian alias «Carlos» sein Verhalten ändern müsse, und er dafür therapeutische Hilfe brauche, betonte die Politikerin. Brian wurde zu einer Gefängnisstrafe und zu einer therapeutischen Massnahme verurteilt.

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Im Fall von Brian sei eine Therapie notwendig, meint Jacqueline Fehr. (Archivbild) - Keystone

Fehr relativiert die hohen Kosten von 20'000 Franken für die Therapien von gefährlichen Straftätern.

«Das Geld ist vernünftig eingesetzt, weil jede Alternative teurer wäre», erklärte sie gegenüber der «NZZ am Sonntag». Entweder gäbe es weitere Opfer oder die Täter wären ihr ganzes Leben lang hinter Gittern, führte Fehr weiter aus.

Psychiater glaubt nicht an Erfolg von Therapie in diesem Fall

In der «SonntagsZeitung» erklärte dagegen der forensische Psychiater und langjährige Leiter der Klinik Königsfelden AG, Josef Sachs: Er sehe für eine Resozialisierung von «Carlos» wenig Erfolgschancen.

Die meisten therapeutischen Massnahmen würden an ihm abprallen, erklärte er. Brian habe zudem kein Interesse, therapiert zu werden. Er sei heute «ein gefürchteter Star», der im Gefängnis hohen Respekt geniesse.

Sachs sagte weiter: «Wenn er plötzlich zu einem braven Schulbüebli würde und niemand mehr von ihm redet, würde er das nicht aushalten.»

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