Fall Geri Müller: Wigdorovits wird versuchte Nötigung vorgeworfen
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2014 wurden intime Nachrichten vom ehemaligen Nationalrat Geri Müller öffentlich.
- Dem Journalist Sacha Wigdorovits wird die Veröffentlichung dieser Daten vorgeworfen.
- Er wird diese Woche vor Gericht wegen versuchter Nötigung aussagen müssen.
Intime Nachrichten und Telefongespräche von Geri Müller gelangten im Jahr 2014 an die Öffentlichkeit. Der ehemalige Nationalrat trat daraufhin zurück und wurde auch in als Stadt-Ammann in Baden AG abgewählt.
Die privaten Daten sind aus der Zeit, wo Geri Müller eine Affäre mit einer Frau aus dem Kanton Bern hatte. Als die Beziehung zu Ende ging, wurde die Affäre an die Öffentlichkeit getragen. Das aufgezeichnete Telefonat leitete die Frau aus Bern an seinen politischen Gegner Josef Bollag weiter.
Geri Müller habe sein Amt missbraucht
Das Material gelangte auch zum PR-Berater und ehemaligen Journalisten Sacha Wigdorovits. Die «Schweiz am Sonntag» veröffentlichte einen Artikel, in welchem Müller Amtsmissbrauch vorgeworfen wurde. Auf den Beitrag folgten ein Medientumult und der Rücktritt Geri Müllers.
Neben Sacha Wigdorovits hatte sich auch die Bernerin vor Gericht zu verantworten. Daneben reichte Geri Müller zusätzlich Strafanzeige gegen Josef Bollag und Patrik Müller, Chefredaktor der «Schweiz am Sonntag», ein.
Sacha Wigdorovits angeklagt
In der Affäre «Gerigate» wird Sacha Wigdorovits sich diese Woche in einem öffentlichen Prozess dem Strafgericht Berner Jura-Seeland stellen müssen. Angeklagt wurde er wegen versuchter Nötigung und Anstiftung zur versuchten Nötigung. Die Verhandlung wird während zweieinhalb Tagen stattfinden. Ein Urteil soll am kommenden Freitag gesprochen werden.