Im SRF-Medienclub mit dem Thema «Am Pranger – wenn Medien richten» wird über die Macht der Journalisten diskutiert. Zu Wort kam auch der Badener Ex-Stadtammann Geri Müller.
Geri Müller
Der Badener Ex-Stadtammann Geri Müller. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Medienclub diskutierten die Teilnehmer über die Fähigkeit von Medien, Personen an den Pranger zu stellen.
  • Teilgenommen hat auch der Badener Ex-Stadtammann Geri Müller.
  • Er würde heute alles anders machen, sagt er.
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Werden Menschen in den Medien öffentlich an den Pranger gestellt? Um diese Frage geht es im SRF-Medienclub. Es wird über den Fall von Ex-Raiffeisenchef Pierin Vincenz diskutiert.

Auch der Badener Ex-Stadtammann Geri Müller sass in der Runde. Er hatte im August 2014 Nackt-Selfies aus dem Badener Stadthaus an seine Liebschaft versandt. Diese leitete das Material an die Medien weiter, die «Schweiz am Sonntag» publizierte sie. Es folgte ein jahrelanger Rechtsstreit. Müller gelangte gesellschaftlich am tiefsten Punkt überhaupt an.

Heute würde er alles ganz anders machen, sagt Müller.
Heute würde er alles ganz anders machen, sagt Müller. - Keystone

Käme er heute nochmals in solch eine Situation, würde er deshalb alles anders machen, sagt Müller. Er würde nicht mehr zugeben, dass er das, was er gemacht habe, bereue. «Ich würde nur noch meinen Anwalt sprechen lassen», sagt er.

Einen Fehler habe auch er immer wieder gemacht: «Man sagt irgendwas, um es abzuschwächen. Es wäre gescheiter, jemand anders spricht, wenn man in der Krise steckt.» Denn eine Art Vorverurteilung geschehe immer, auch wenn das eigentliche Urteil noch gar nicht gefällt sei.

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