Familie leidet nach Suizid von fünffacher Mutter im Aargau

Eine Mutter nimmt sich das Leben, weil sie das Sorgerecht für ihre fünf Kinder an ihren Ex-Mann verliert. Obwohl dieser sie und die Kinder misshandelt hatte.

Frau verzweifelt
Eine verzweifelte Frau (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine 37-Jährige nimmt das Leben, weil ihre Kinder bei ihrem Mann bleiben sollen.
  • Der Mann hatte sie und die Kinder jahrelang geschlagen.

Kurz vor Weihnachten 2018 kommt es zur Tragödie. A.H. *, Mutter von fünf Kindern zwischen drei und zehn Jahren nimmt sich im Aargauer Fricktal das Leben.

Ein Brief der Behörden wenige Tage zuvor hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Ihre fünf Kinder durften vorerst in der Obhut des Vaters bleiben. Von ihm hatte sich die Mutter im Sommer getrennt.

Für die 37-Jährige muss das ein unvorstellbarer Schmerz gewesen sein. Denn ihr Ex-Mann hatte sie und ihre Kinder jahrelang geschlagen und psychische Gewalt auf sie ausgeübt. Die Mutter hatte sich zwar bei der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde KESB gemeldet. Passiert ist allerdings wenig.

«Lässt sich nicht in Worte fassen»

Was der Freitod für die Kinder zu bedeuten hat, kann man nur erahnen. Genaue Angaben darf aufgrund eines laufenden Gerichtsverfahrens niemand machen.

Auch die Eltern von A.H.* leiden. Zu ihnen war sie im Juli 2018 geflüchtet. Schliesslich zog sie in ein Haus in ganz in der Nähe.

Ihr Leid lasse sich «nicht in Worte fassen», sagt ein Freund der Familie zu Nau.

Seit der Beerdigung ihrer Tochter haben die Grosseltern ihre fünf Enkel nicht mehr gesehen. Sie geben jedoch nicht auf und kämpfen mit einer neuen Anwältin weiter. Für das Besuchsrecht ihrer Enkel und die Rehabilitation ihrer Tochter.

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