Farbanschlag auf Suworow-Denkmal und Sprayereien am Urner Rathaus
Andermatt und Altdorf in Uri fielen Vandalen zum Opfer. Gebäude und Denkmäler in den Ortschaften wurden mit Farben beschmiert oder besprayt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Andermatt UR wurde das Suworow-Denkmal mit den urkainsichen Farben beschmiert.
- Auch das Rathaus in Altdorf wurde mit roten Buchstaben besprayt.
Unbekannte haben das Suworow-Denkmal in der Schöllenen in Andermatt UR mit gelber und blauer Farbe verschmiert. Zudem wurde die Fassade des Rathauses in Altdorf in der Nacht auf Montag mit roten Schriftzügen besprayt.
Eine Patrouille der Kantonspolizei stellte am Samstagabend kurz vor 19 Uhr fest, dass das Suworow-Denkmal mit Farbflecken beschmiert worden war. Dies teilte die Urner Kantonspolizei am Montag mit. Mutmasslich seien kleine Gläser oder Beutel mit Farbe befüllt und gegen das Denkmal geworfen worden.
Das Denkmal in Andermatt erinnert an den russischen Feldmarschalls Alexander Suworow mit 21'000 Mann. Diese zogen von Italien durch die Alpen nach Norden im Kriegsjahr 1799. Dabei kam es in der Schöllenen zur blutigen Schlacht mit den Truppen Napoleons. Hunderte russischer Soldaten fielen.
Kreuz als Andenken
Ein Jahrhundert später liess das zaristische Russland 1898 ein hohes Kreuz mit goldener Inschrift zu Ehren im Felsen errichten. In der Nacht auf Montag verschmierten zudem Unbekannte das Rathaus in Altdorf. Es handle sich dabei um einen Schriftzug mit roter Farbe, schreibt die Kantonspolizei. Auf Bilder der «Urner Zeitung» sind Parolen zur Frontex-Abstimmung erkennbar.
Die Schriftzüge auf dem Rathaus seien am Montagmorgen um 6 Uhr entdeckt worden. Dies sagte Adrian Zurfluh, Informationsbeauftragter des Kantons, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Fassade sei bereits gereinigt worden.
Ob die beiden Verunreinigungen in einem Zusammenhang stehen, sei unklar, schreibt die Polizei. Die Ermittlungen laufen. Der Sachschaden könne noch nicht beziffert werden.