Fleisch: Bund zieht Werbeverbot für Billigware in Betracht
Der Fleischkonsum hat für das Klima verheerende Auswirkungen. Darum denkt das Bundesamt für Landwirtschaft über ein Werbeverbot für Billigfleisch nach.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bafu zieht in Betracht, Werbung für Billigfleisch zu verbieten.
- Grund: Billiges Fleisch ist einem nachhaltigen Konsum nicht förderlich.
- Die Idee stösst SVP-Nationalrat Mike Egger sauer auf.
Das Bundesamt für Landwirtschaft denkt darüber nach, Werbung für Billigfleisch zu verbieten. Rabatte für Fleisch seien einem nachhaltigen Konsum nicht förderlich, zitiert die «NZZ am Sonntag» Vizedirektor Adrian Aebi.
Der kontroverse Vorschlag sei ein erster Hinweis darauf, wie der Bund die Bauern, die Konsumenten und den Handel auf Nachhaltigkeit trimmen wolle.
SVP-Nationalrat Mike Egger reagiert scharf. Es sei ein Skandal, ein solches Verbot nur schon in Erwägung zu ziehen.
Der Agrarökonom Urs Niggli, der Mitglied einer Wissenschaftsgruppe ist, die den Welternährungsgipfel vorbereitet, erwartet laut «SonntagsBlick» verheerende Auswirkungen des Klimawandels auf die Ernährungssicherheit. Weil die Weltbevölkerung 2050 rund 10 Milliarden betrage, müsse mehr produziert werden.