Flüchtlinge sollen künftige eine Integrationsvorlehre absolvieren können

Tobias Feigenwinter
Tobias Feigenwinter

Bern,

Im Jahr 2015 sprach der Bundesrat einen Kredit für ein Pilotprojekt, dass die Lehrstellensuche für Flüchtlinge vereinfachen soll. Die ersten Integrationsvorlehren starten nun in diesem Sommer.

Ein Flüchtling beim Abpacken von Salat (Archivbild).
Ein Flüchtling beim Abpacken von Salat (Archivbild). - Keystone

Nach dreijähriger Planungszeit startet das Pilotprogramm des Bundes Integrationsvorlehren (INVOL) im Sommer 2018. Das Projekt soll bis 2021 dauern.

Damit sollen 800 bis 1000 Personen pro Jahr eine einjährige praxisorientierte Integrationsvorlehre absolvieren können. Am Programm dürfen anerkannte Flüchtlinge (Ausweis B/F) und vorläufig aufgenommene Personen (Ausweis F) teilnehmen.

Die Lehrlinge können zudem die Schweizer Arbeitskultur praktisch kennenlernen und sich grundlegende berufliche Kompetenzen in einer Branche aneignen. Auf den Abschluss der INVOL hin soll ein Sprachniveau B1 bis B2 mündlich und A2 bis B1 schriftlich angestrebt werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Sommer 2018 startet das Pilotprojekt «Integrationsvorlehren für Flüchtlinge».
  • Der Bund hat dafür im Jahr 2015 einen Kredit von 54 Millionen Franken gesprochen.
  • Mit dem Projekt soll unter anderem die Sozialhilfeabhängigkeit gesenkt werden.

Der Bundesrat hat 2015 in einem Bericht einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 54 Millionen Franken gesprochen. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) arbeitet mit den Kantonen und den Betrieben zusammen. Jedes Jahr werden die Betriebe mit 13'000 Franken pro angebotene Stelle unterstützt.

Ziel von INVOL ist es, die notwendigen grundlegenden Kompetenzen im Hinblick auf eine berufliche Grundbildung in einem Berufsfeld zu vermitteln. Der Bundesrat will so das Potenzial dieser Arbeitskräfte besser ausschöpfen und ihre Sozialhilfeabhängigkeit senken.

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