Frankenstein wird 200-jährig
Wussten Sie, dass Frankenstein aus Mary Shelleys gleichnamigem Roman Schweizer war? Zum 200. Jahrestag am 1. Januar 2018 blickt Nau zurück, da wo die Science-Fiction-Literatur auferlebte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Science-Fiction-Literatur hat seine Ursprünge in der Schweiz, genauer am Genfersee.
- Mit «Frankenstein» schrieb Mary Shelley nicht nur Weltgeschichte, sondern teilte sie auch mit der Schweiz.
- Am 1. Januar 2018 wird die Schweizer Romanfigur Viktor Frankenstein aus Shelleys Buch 200-jährig.
Bei der Geburtsstunde des Science-Fiction-Genres war eine Schweizer Romanfigur beteiligt, der junge (Dr.) Victor Frankenstein. «Frankenstein» gilt als der erste Sci-Fi-Roman. Die britische Autorin Mary Shelley hat ihn erstmals 1818 veröffentlicht. Das ist am 1. Januar 2018 genau 200 Jahre her. Viktor Frankenstein, den Schweizer Protagonisten aus dem gleichnamigen Roman, erschuf Shelley damals am Genfersee, genauer in Cologny GE.
Zeitvertreib führte zu Weltliteratur
In der Villa Diodati entstand der Urvater der Sci-Fi-Literatur. Zusammen mit ihrem Ehemann und mit der Stiefschwester verbrachte sie den Sommer 1816 beim britischen Dichter Lord Byron. Der Sommer hatte jedoch schlechte Laune, Stürme und Regen verhinderten die Schriftsteller daran, nach draussen zu gehen. Diese Zeitspanne füllte die Geschichtsbücher sogar mit dem Begriff: «Jahr ohne Sommer», da Kälte über ganz Europa thronte. Als Zeitvertreib, man könnten auch glauben aus Langeweile, entschlossen die Gäste von Lord Byron Schauergeschichten zu schreiben und vorzutragen. Shelley schrieb «Frankenstein», aus der Feder ihres Ehemanns goss die erste Vampirgeschichte weltweit: «Der Vampyr».
In der Schweiz wurde also schon vor 200 Jahren Literatur-Geschichte geschrieben, ein neues Genre erforscht – und eine Schweizer Romanfigur verewigte sich auf den Kinoleinwänden zusammen mit seinem Monster; in schauspielerischer Form von Boris Karloff.