Frankreich will D-Day-Strände zum Unesco-Weltkulturerbe machen
Noch heute sind die Spuren des Zweiten Weltkrieges an der Landungsküste in der Normandie zu sehen. Jetzt will Frankreich die D-Day-Strände zum Unesco-Welterbe machen.
Frankreich
will die D-Day-Strände der alliierten Landung in der Normandie zum
Unesco-Weltkulturerbe erklären lassen. Ein Sprecher der UN-Kulturorganisation
bestätigte am Mittwoch den Eingang der französischen Nominierung.
Das Pariser
Kulturministerium teilte zur Begründung mit, die Strände trügen die Spuren
eines «Kampfes für die Freiheit und den Frieden». Am sogenannten D-Day, dem 6.
Juni 1944, waren alliierte Truppen im Zweiten Weltkrieg im von Deutschland
besetzten Frankreich gelandet.
Die Entscheidung über Neuaufnahmen in die prestigeträchtige Unesco-Liste trifft das Welterbekomitee. In ihm sind 21 Staaten vertreten, die von der Versammlung aller Mitglieder der Welterbekonvention gewählt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die sogenannten D-Day-Strände sollen zum Unesco-Weltkulturerbe werden.
- Frankreich gab eine entsprechende Nominierung der UN-Kulturorganisation ab.
- Seit dem Zweiten Weltkrieg trägt die Landungsküste in der Normandie eine wichtige Bedeutung.
Geschichtliche Bedeutung
Die
grösste Landungsoperation der Militärgeschichte hatte entscheidende Bedeutung
für den weiteren Verlauf des Zweiten Weltkriegs. Noch heute sind an dem
rund 80 Kilometer langen Küstenabschnitt nördlich und nordwestlich von Caen
Spuren der Kämpfe zu sehen – etwa Überreste eines künstlichen Hafens und
deutsche Bunkeranlagen. Die Region Normandie setzt sich schon länger dafür ein,
die Landungsstrände in die Welterbe-Liste aufzunehmen.