Frauen fordern mehr Mitbestimmung bei Bewältigung der Corona-Krise
Das Wichtigste in Kürze
- Frauenorganisationen fordern mehr Mitbestimmung bei der Bewältigung der Corona-Krise.
- Die Finanzierung der Krise dürfe nicht «auf dem Rücken der Frauen geschehen».
- Sie appellierten an den Bundesrat und das Parlament.
60 Frauenorganisationen fordern in einem dringlichen Appell an den Bundesrat und das Parlament mehr Mitbestimmung bei der Bewältigung der Corona-Krise. Die Frauen dürften nicht vergessen werden, denn ihre geleistete Arbeit sei lebenswichtig.
Die Finanzierung der Krise dürfe nicht «auf dem Rücken der Frauen geschehen». Dies teilten die Organisationen in einer gemeinsamen Mitteilung am Dienstag mit. Zusammen verträten sie Millionen von Frauen in der Schweiz.
Die Organisationen fordern, dass Frauen am Verhandlungstisch mitbestimmen können, dass die Massnahmen zum wirtschaftlichen Aufschwung «die reale Lebenssituation aller Frauen in der Schweiz berücksichtigen», dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erreicht und die Arbeitsbedingungen in den systemrelevanten Berufen verbessert werden.
Zudem brauche es spezifische Unterstützung für Migrantinnen in prekären Situationen, denn sie seien von der Krise überdurchschnittlich stark betroffen. Die Frauenorganisationen machen auch darauf aufmerksam, dass die Gewalt gegen Frauen eine Krise mit epidemischem Ausmass sei. Das Problem habe auch vor und ohne Coronavirus bereits existiert.