Frauendachverband gibt keine Empfehlung für neuen Bundesrat ab
Für die Wahl des neuen Bundesrats hat der Schweizerische Frauendachverband Alliance F keine Empfehlung abgegeben.

Der Schweizerische Frauendachverband Alliance F hat keine Empfehlung für die Wahl des neuen Bundesrats abgegeben. Damit sprechen sich die Frauenorganisationen weder für Martin Pfister (ZG) oder Markus Ritter (SG) von der Mitte aus.
Die Co-Präsidentinnen von Alliance F, Kathrin Bertschy (GLP/BE) und Maya Graf (Grüne/BL), sagten, dass nach der Wahl die Frauen im Bundesrat untervertreten seien und das ein grosses Problem darstelle, gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen Weltlage. Die Frauenorganisationen seien besorgt aufgrund der Tendenz, dass sich Autokraten breiter machen und der US-Präsident willkürliche Entscheidungen treffe, sagte Bertschy nach den Bundesratshearings vor den Medien.
Bundesratskandidaten zu Chancengleichheit und Femiziden befragt
Neben sicherheitspolitischen und internationalen Fragestellungen wurden die Bundesratskandidaten auch zu innenpolitischen Anliegen befragt. Themen waren unter anderem die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Erwerbsleben oder die sehr hohen Raten an Femiziden in der Schweiz.
«Wir werden genau verfolgen, ob das, was wir von ihm gehört haben, auch umgesetzt wird», sagte Graf über den zukünftigen Bundesrat. So soll auch die Frauenförderung im Sport und damit die Arbeit der abtretenden Bundesrätin Viola Amherd fortgeführt werden.
Die beiden Kandidaten erhielten von der Alliance F feministische Bücher. «Es war eine sehr interessante Diskussion mit spannenden Fragen», sagte Ritter nach seinem Hearing. «Ich kann nicht beurteilen, ob mir das etwas genutzt oder geschadet hat. Ich versuche die Antworten immer nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten», erklärte Pfister.