Frauenfeld: Thurgauer Polizei büsst Samichlaus – Empörung!
Auf Facebook sorgt die Busse für einen Samichlaus-Transporter für heftige Diskussionen. Das Vorgehen der Kantonspolizei wird dabei scharf kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Busse für die Chlausgesellschaft Frauenfeld sorgt im Netz für Diskussionen.
- Eine Facebook-Userin bemerkte einen Strafzettel und äusserte sich empört über die Polizei.
- Die Kantonspolizei hat den Fehler mittlerweile eingestanden und die Busse zurückgezogen.
Normalerweise ist der Samichlaus dafür da, den Menschen – vor allem den Kindern – eine Freude zu bereiten. So auch in Frauenfeld: Traditionell am ersten Sonntag im Dezember kommt er mit einem geschmückten Wagen und beschenkt die Kleinen.
Organisiert wird das Ganze von der lokalen Chlausgesellschaft. Rund 100 freiwillige Helferinnen und Helfer haben auch dieses Jahr über 6000 Chlaussäckli mit Leckereien vorbereitet.
Trotz der noblen Absicht kam der Samichlaus an diesem Tag aber in einen Konflikt mit dem Gesetz. Darüber berichtet die «Thurgauer Zeitung». Eine Facebook-Nutzerin bemerkte einen Strafzettel an einem weissen Lieferwagen der Chlausgesellschaft.
Grosse Aufregung online
«Die übermotivierte Polizei in Frauenfeld verteilt eine Busse an die motivierten und lieben Kläuse.» Dieser Post löste eine Welle der Empörung aus.
Nutzerinnen und Nutzer äusserten sich kritisch, waren sprachlos und betitelten die Polizei als «nicht feinfühlig». Eine Kommentatorin vermutete sogar, dass die Polizei enttäuscht war, kein Chlaussäckli erhalten zu haben.
Ein weiterer Nutzer wollte die Busse gar selbst bezahlen und kommentierte: «Bitte die Busse beim Polizeiposten deponieren. Ich gehe am Montagmorgen vorbei und übernehme die Kosten.»
Missverständnis geklärt
Am Montagmorgen machte Daniel Meili, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau, dann eine wichtige Klarstellung. Er erklärte gegenüber der Zeitung, dass es sich um ein Missverständnis gehandelt habe. Die Busse sei noch am Sonntagnachmittag zurückgezogen worden.
Michael Wägeli, Vizepräsident der Chlausgesellschaft Frauenfeld, bestätigte die schnelle Klärung des Vorfalls. «Es ist alles in Ordnung, und die Sache mit der Busse hat sich schnell geklärt. Wir sind zufrieden», sagt er der «Thurgauer Zeitung».
Die Freude, die der Samichlaus bringt, bleibt letztendlich ungetrübt.