Freiburger Stadtregierung will Deutsch nicht als Amtssprache
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Freiburg will Deutsch nicht als Amtssprache anerkennen.
- Ein parlamentarischer Vorstoss ist damit gescheitert.
Freiburg will Deutsch nicht als Amtssprache. Hingegen soll die Zweisprachigkeit in der Kantonshauptstadt verbessert werden.
Dies schreibt der Gemeinderat in einer Antwort auf einen parlamentarischen Vorstoss, der die offizielle Anerkennung des Deutschen als Amtssprache verlangt. Die Exekutive begründet ihre Ablehnung unter anderem mit dem Fehlen einer gesetzlichen Grundlage des Kantons.
Zudem könnte ein solcher Schritt dem Vorankommen des Fusionsprozesses für ein Grossfreiburg schaden. Eine Anerkennung von Deutsch als Amtssprache hätte im weiteren grosse Auswirkungen auf die Stadtverwaltung, welche die beiden Sprachen «viel systematischer als heute» verwenden müsste, schreibt die Stadtregierung.
Trotzdem will der Gemeinderat den «institutionellen und individuellen Bilinguismus» verstärken. So soll noch vor Ende Jahr eine ständige Kommission für die Zweisprachigkeit eingesetzt werden. Kurzfristig sollen offizielle Mitteilungen systematischer übersetzt sowie das Personal ermutigt werden, seine Sprachkenntnisse zu verbessern.