Freistellung eines HSG-Professors verlängert
Die Freistellung von einem der beiden kritisierten HSG-Professoren wird verlängert. Die beiden sehen sich mit Plagiatvorwürfen konfrontiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Dezember stellte die HSG zwei Professoren frei, einer bleibt freigestellt.
- Den beiden werden Plagiate und schlechte Führung ihrer Institute vorgeworfen.
Eine der Freistellungen zweier Professoren an der Universität St. Gallen (HSG) ist verlängert worden. Beim zweiten Fall laufen Abklärungen, wie Universitätsrats-Präsident und St. Galler Bildungsdirektor Stefan Kölliker gegenüber dem «St. Galler Tagblatt» sagte.
Die Professoren waren Mitte Dezember wegen öffentlicher Plagiatsvowürfen und Kritik an der Führung eines Forschungsinstituts freigestellt worden. Damals hiess es, die provisorische Freistellung gelte während der laufenden Untersuchung bis zur Anordnung definitiver Massnahmen. Zur laufenden Untersuchung äusserte sich Kölliker im am Freitag veröffentlichten Interview nicht.
Vorwürfe, wonach nach vergangenen Skandalen an der HSG nichts unternommen worden sei, ärgerten Kölliker aber. «Wir verschärften Reglemente, verbesserten das Kontrollsystem und die Compliance. Wir mussten aber auch lernen: Es kann trotzdem zu Fehlverhalten kommen. Es geschehen Dinge, von denen wir dachten, dass sie nicht mehr möglich sind.» Seine Erkenntnis: «Wir werden nie garantieren können, dass jemand Vorgaben nicht einhält oder missbraucht.»
Künftig wolle die HSG sich vermehrt um Gelder aus Fördertöpfen bewerben. «Wir stecken mitten in der Erarbeitung einer neuen Drittmittelstrategie», so Kölliker. «Wenn wir mehr Finanzierungsquellen erschliessen, nimmt dies gleichzeitig den Druck von den Instituten, noch mehr Drittmittel in der Wirtschaft zu generieren.»