Fünf Jahre nach Einführung der Bluttests
Weil sich viele Eltern gesunde Kinder wünschen, lassen sie den Fötus im Mutterleib auf Fehlbildungen an den Erbanlagen untersuchen. Nichtinvasive Pränataltests (NIPT) zur Früherkennung des Down-Syndroms sind seit fünf Jahren möglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit 2012 können Chromosomenanomalien mithilfe von Bluttests festgestellt werden.
- Die Geburtenrate von Kindern mit Down-Syndrom hat sich durch das aber nicht gross verändert.
Seit fünf Jahren ist es möglich mit sogenannten nichtinvasiven Pränataltests (NIPT) eventuelle Fehlbildungen am Erbmaterial von Föten wie das Down-Syndrom (Trisomie 21) zu erkennen.
Gemäss Bundesamt für Statistik (BfS) hat sich die Anzahl der lebend geborenen Kinder mit Down-Syndrom aber kaum verändert. Im Jahr 2016 kamen 70 Babys bei über 87'000 Geburten mit Trisomie 21 zur Welt. Im Jahr 2003 waren es 40 Kinder, das Alter der schwangeren Frauen war damals aber auch deutlich tiefer.
Abhängig vom Alter der Schwangeren
Die Zahl der Föten mit Down-Syndrom hängt sehr stark vom Alter der schwangeren Frauen ab. Dieses hat sich in den vergangen Jahren gemäss «NZZ» aber stetig nach oben bewegt.
Die Abtreibung der Föten mit Chromosomenanomalien hat also durchaus zugenommen. Gleichzeitig ist aber auch das Vorkommen von fehlerhaftem Erbgut gestiegen, da das Alter der schwangeren Frauen zugenommen hat.
Die medizinisch begründeten Schwangerschaftsabbrüche machen gemäss «NZZ» aber nur fünf Prozent der jährlich rund 10'000 Abbrüchen aus.