Fünf-Kilometer-Schuttstrom – SAC-Hütten nicht passierbar
Piz Scerscen wurde von einem gewaltigen Bergsturz erschüttert. Die Folgen sind weitreichend.
Das Wichtigste in Kürze
- Piz Scerscen wurde von einem Bergsturz erschüttert.
- Über mehr als fünf Kilometer hat sich der Schutt verteilt.
Neue Naturkatastrophe in Graubünden: Der Piz Scerscen, ein Gipfel der Berninagruppe, ist grösstenteils nicht mehr begehbar.
Ursprünglich als Felssturz eingestuft, hat die Analyse des Schweizer Alpen-Clubs «SAC» nun ergeben: Es handelt sich um einen massiven Bergsturz.
Die Sektion Bernina des «SAC» berichtete am Montag über das Ausmass des Ereignisses. Die Menge an herabgestürztem Material – Felsen und Schutt – erreichte mehr als eine Million Kubikmeter. Ein solches Volumen deutet auf einen Bergsturz hin und nicht nur auf einen einfachen Felssturz.
Bergsturz mit weitreichenden Folgen
Auch Augenzeugen bestätigten das Ausmass der Katastrophe. Ein Leserreporter der «Südostschweiz» vor Ort beschrieb den Vorfall als «massiven» Bergsturz ins Val Roseg.
Nicht nur die Grösse des Sturzes ist beeindruckend – auch seine Auswirkungen sind enorm. Der resultierende Schuttstrom erstreckt sich über eine beeindruckende Länge von mehr als fünf Kilometern. Dies hat erhebliche Konsequenzen für die Zugänge zu den SAC-Hütten in der Region.
Die Coazhütte und die Tschiervahütte sind nicht mehr zugänglich. Darüber hinaus sind alle Querungen des Vadret da Tschierva zum Piz Roseg, Piz Scerscen und Piz Aguaglios verschüttet worden.
Die Naturgewalt hat somit den Zugang zu diesen beliebten Wanderzielen vorerst unmöglich gemacht.