Acht Prozent der Übernachtungen in der Schweiz werden via Airbnb gebucht. Das ärgert Gastrosuisse. Denn im Gegensatz zur der Gastro-Branche hat Airbnb kaum Auflagen.
«Wir fordern gleich lange Spiesse für alle» - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Gastrosuisse fordert für Airbnb die gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie für alle anderen.
  • Heute zahlen Airbnb-Vermieter etwa keine Kurtaxen. Ein Verbot der Online-Plattform fordert der Verband aber nicht.
Ad

Airbnb hat Gegenwind. Die spanische Insel Mallorca will die Ferien-Plattform verbieten. Was die Einheimischen ärgert: Die ausgeschriebenen Airbnb-Zimmer sorgen für immer höhere Mietpreise.

Auch an der Jahresmedienkonferenz von Gastrosuisse ist Airbnb ein Thema. Denn: Gemäss einer Studie vom «Walliser Tourismus Observatorium» hat Airbnb 2017 drei Millionen Logiernächte generiert. Das sind acht Prozent der Hotel-Logiernächte in der Schweiz!

Kein GAV, keine Kurtaxen

Was bedeutet das für Gastrosuisse? «Das Gastgewerbe stellt sich nicht gegen den Wettbewerb. Wir wehren uns aber gegen ungleiche Bedingungen», sagt der Präsident Casimir Platzer. Denn: «Kantone versuchen aktuell in Einzelbehandlungen, Kurtaxen einzuziehen. Das kann es nicht sein», sagt er.

Damit nicht genug: «Wir haben einen GAV. Wer bei uns Zimmer putzt, wird zu GAV-Bedingungen angestellt», sagt er. Bei Airbnb gilt das nicht. Trotzdem: Von einem Airbnb-Verbot hält Platzer nichts.

Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer blickt auf ein gutes Jahr zurück. - Nau

Gutes Jahr

Sowieso blickt er auf ein gutes Jahr zurück: Schweizer haben 2017 über fünf Prozent mehr ausser Haus konsumiert als noch im Vorjahr. Als Gründe dafür zählt Platzer die verbesserte Konsumentenstimmung, die Erholung der Konjunktur sowie der abgeschwächte Franken auf.

Noch sei das Gesamtbild der Branche sehr durchzogen, sagt Platzer. Es brauche einen nachhaltigeren Aufschwung, um wieder wettbewerbsfähig zu werden.

Direktor Daniel Borner: «Gäste suchen vermehrt regionale Produkte.» - Nau
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Airbnb