Gastrosuisse will zurück an den GAV-Verhandlungstisch

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Bern,

Gastrosuisse will die Verhandlungen über einen neuen GAV wieder aufnehmen. Mit der Blockade gewinne niemand etwas.

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Gastrosuisse will wieder über den GAV verhandeln. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gastrosuisse will wieder über den neuen GAV verhandeln.
  • Präsident Imhof betont, mit der Blockade gebe es nichts zu gewinnen.
  • Die Verhandlungen wurden durch kantonale Mindeslohn-Initiativen blockiert.

Der neue Präsident des Branchenverbands Gastrosuisse, Beat Imhof, will die blockierten Verhandlungen zum Gesamtarbeitsvertrag im nächsten Jahr wieder aufnehmen. «Mit Blockaden gibt es nichts zu gewinnen», sagte Imhof in einem Interview mit Tamedia vom Samstag.

Für Imhof gebe es keinen anderen Weg, als sich möglichst rasch wieder mit den Gewerkschaften an den Verhandlungstisch zu setzen, sagte der Verbandspräsident des Verbands für Hotellerie und Restauration im Gespräch.

Casimir Platzer Gastrosuisse
Unter Casimir Platzer begann GastroSuisse mit der Neuverhandlung des GAV. - Keystone

«Damit meine ich nicht, dass wir jeder ihrer Forderungen unreflektiert aufnehmen sollen», sagte er. Der Gesamtarbeitsvertrag sorge für Stabilität in der Branche. «Wenn wir nichts verhandeln, können auch wir nichts verbessern», sagte Imhof. Die jetzige Situation sei schlecht für das Image Branche. Dieses will Gastrosuisse verbessern, wie aus dem Interview hervorging.

Mindestlohn-Initiativen blockieren Verhandlungen

Zu den Vertragspartnern des Landes-Gesamtarbeitsvertrags (L-GAV) gehört auch der Verband der Beherbergungsbranche Hotelleriesuisse. Dieser will den L-GAV neu verhandeln, «um Mitarbeitenden zusätzliche Attraktivität zu bieten», sagte Hotelleriesuisse-Präsident Martin von Moos im Januar in einem Gespräch ebenfalls mit Tamedia. Man komme aber nicht weiter, sagte von Moos und kritisierte, dass Gastrosuisse nicht in die Verhandlungen einsteigen wolle.

Gastrosuisse hatte vor rund fünf Jahren beschlossen, die Verhandlungen für einen neuen Landes-Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV) auszusetzen. Der ehemalige Präsident des Gastronomieverbandes, Casimir Platzer, sagte im Januar dieses Jahres in einem Interview mit der «SonntagsZeitung», die Gespräche würden so lange sistiert, «bis die Gewerkschaften aufhören würden, wichtige Punkte des GAV mit gesetzlichen Bestimmungen zu übersteuern».

Grund für die Blockade war, dass in zwei Kantonen Unterschriften für einen Mindestlohn gesammelt wurden und sich die Gewerkschaften Unia und Syna an der Unterschriftensammlung beteiligten. Das sagte Stefan Unternährer, der die Verhandlungen auf Seiten der Arbeitnehmerorganisationen leitete, 2019 zur «Hotellerie Gastronomie Zeitung». Bereits damals forderte er Gastrosuisse auf, zurück an den Verhandlungstisch zu sitzen.

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Kommentare

User #772 (nicht angemeldet)

Nicht nur über die Mindestlöhne debattieren, sondern was viel wichtiger wäre mal über die bestehenden Löhne auch 1-2 Sätze verschwenden. Die sind mittlerweile nach so viele 0-Runden Unterirdisch!

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