Gemeinderat von Cortébert BE verteidigt Landwirt nach PETA-Anzeige
Bei einem Brand auf einem Bauernhof in Cortébert BE sind 50 Rinder ums Leben gekommen, woraufhin die PETA Anzeige erstattete. Der Gemeinderat ist empört.
Das Wichtigste in Kürze
- Vergangene Woche sind bei einem Brand in Cortébert BE 50 Rinder umgekommen.
- Die Tierrechtsorganisation erstattete nach der Tragödie Anzeige gegen den Landwirt.
- Der Gemeinderat der Ortschaft im Berner Jura nimmt den Betroffenen in Schutz.
In der Nacht auf Freitag, den 22. Januar, ist auf einem Bauernhof in Cortébert im Kanton Bern ein Feuer ausgebrochen. Bei dem Brand kamen der Tierrechtsorganisation People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) zufolge 50 Rinder ums Leben.
Laut einem Communiqué vom 28. Januar, hat die Organisation Anzeige gegen den Landwirt erstattet. Durch solche Strafanzeigen wolle man Aufmerksamkeit auf Tragödien dieser Art lenken. «PETA setzt sich dafür ein, dass die gleichen hohen Brandschutzstandards, die für Menschen gelten, auch für Tiere verpflichtend umgesetzt werden.»
Gemeinderat von Cortébert: Strafanzeige ist «unwürdig und beschämend»
Nun äussert sich der Gemeinderat von Cortébert in einer Mitteilung zu den Vorwürfen. Die Strafanzeige habe «einstimmige Empörung» erregt. Der Rat nimmt die betroffene Familie in Schutz. Das Gebäude, in dem die Rinder verendeten, wurde demnach 2015 gebaut und entsprach damit den neuesten Standards.
Weiter sei der Hof noch nie Gegenstand eines Verfahrens wegen irgendwelcher Tiermisshandlungen gewesen. «Im Gegenteil», so der Gemeinderat. «Die Familie hat schon immer grossen Respekt vor ihren Arbeitsgeräten und den Tieren gezeigt.» In dieser Hinsicht geniesse sie einen tadellosen Ruf.
In den Augen des Gemeinderates sei die Strafanzeige und die dazugehörige Mitteilung «einfach nur unwürdig und beschämend.»