Genf wählt neue Regierung und neues Kantonsparlament
Heute wird in Genf eine neue Regierung und ein neues Kantonsparlament gewählt. Mehrere Sitze wackeln bei der Regierung. Die Pol-Parteien ganz links und rechts zittern bei der Grossratswahl.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Genfer Stimmberechtigten wählen heute eine neue Regierung und ein neues Kantonsparlament.
- Spannung wird bei der Wahl des Grossrats erwartet.
Die Genfer Stimmberechtigten wählen heute eine neue Regierung und ein neues Kantonsparlament. Bei der Regierung wackeln mehrere Sitze. Bei den Grossratswahlen zittern die Pol-Parteien ganz links und rechts.
Bei der Regierung gelten vor allem die Sitze von Anne Emery-Torracinta (SP), der einzigen Frau in der Exekutive, und von Luc Barthassat (CVP) als gefährdet.
Das beste Resultat erzielen dürfte Pierre Maudet (FDP), der mit seiner Bundesratskandidatur in der ganzen Schweiz bekannt wurde. Klar wiedergewählt wird voraussichtlich auch MCG-Regierungsrat Mauro Poggia.
Angesichts der hohen Anzahl von 31 Kandidaten dürften die meisten der sieben Sitze in der Genfer Regierung erst im zweiten Wahlgang vom 6. Mai besetzt werden. Spannung verspricht die Wahl für den Grossen Rat.
Die Bürgerbewegung Mouvement citoyens genevois (MCG) verlor durch interne Querelen 5 der 20 Sitze, die sie 2013 gewonnen hatte. Der Mitgründer Eric Stauffer gründete im Vorfeld der diesjährigen Wahlen die Konkurrenz-Bewegung «Genève en Marche» (GEM).
Hohe Hürde für alternative Linke
Der GEM werden zwar keine Chancen auf den Einzug ins Kantonsparlament eingeräumt, sie könnte dem MCG aber empfindlich schaden. Fatal ausgehen könnte auch die Spaltung bei der alternativen Linken, die bisher unter dem Bündnis «Ensemble à Gauche» (EAG) vereint waren. Zwei der neun Grossräte treten mit einer eigenen Liste an.