Genfer «RE-Luxury»-Messe als neue Plattform für Secondhand-Luxus

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Genève,

Von Freitag bis Montag findet in Genf die «RE-Luxury»-Messe statt. Damit wird erstmals eine Messe für Nachhaltigkeit in der Luxusbranche durchgeführt.

RE-Luxury
Die «RE-Luxury»-Messe findet im Hotel President Wilson in Genf statt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der «RE-Luxury»-Messe steht die Nachhaltigkeit in der Luxusbranche im Vordergrund.
  • Sie findet von Freitag bis Montag in Genf statt.

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch in der Luxusgüterbranche laufend an Bedeutung. Ab Freitag bietet in Genf mit der «RE-Luxury»-Messe erstmals ein Event der Kreislaufwirtschaft von Uhren, Schmuck oder Mode eine Bühne. Die Messe läuft bis am Montag.

Initiantin der «RE-Luxury» ist die frühere Chefin der Fondation de la Haute Horlogerie, Fabienne Lupo. Sie war jahrelang für die Organisation des Genfer Uhrensalons zuständig. An der neuen Messe zählen der eCommerce-Riese eBay oder auch Schweizer Uhrenmarken wie Richard Mille zu den rund 30 Ausstellern.

Besucher können Stücke vor Ort bewerten lassen

Ziel der Messe ist nicht nur der Verkauf von luxuriösen Secondhand-Produkten. Vielmehr stehen auch die Reparatur oder Restaurierung von Luxusgütern im Fokus, wie die Veranstalter festhalten. Sie fordern die Besucher auch dazu auf, wertvolle Stücke vor Ort von Experten bewerten zu lassen. Danach können sie allenfalls zum Weiterverkauf angeboten werden.

Der Secondhand-Markt hat in der Luxusgüterbranche in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. In «Luxury Outlook 2022» wird geschätzt, dass dieses Geschäft zuletzt doppelt so schnell wie der Erstverkauf von Luxusgütern gewachsen ist.

Das vor allem von einer jungen Kundschaft getriebene Wachstum dürfte sich fortsetzen: Laut der BCG-Studie könnte das weltweite Marktvolumen im Luxury-Secondhand-Bereich bis ins Jahr 2025 auf über 50 Milliarden ansteigen. Im Jahr 2021 lag es bei rund 33 Milliarden Euro.

eBay
Ebay ist an der Messe in Genf auch vertreten. - keystone

War der Handel jahrelang von Nischenanbietern geprägt, fassen allmählich auch die grossen Marken in diesem Geschäft Fuss. Zum Beispiel bieten vermehrt Schweizer Uhrenmarken unter dem Label «certified Pre-Owned» Zertifikate für den Wiederverkauf von bereits getragenen Uhren an. Vor der Zertifizierung werden die Uhren und Uhrwerke auf den neusten Stand gebracht.

Das Beratungsunternehmen Deloitte schätzt das Marktvolumen für Schweizer Luxusuhren im Secondhand-Geschäft auf rund 20 Milliarden Dollar. Bis 2030 könnte dieser Gebrauchtmarkt auf rund 35 Milliarden zulegen, so Deloitte. Und auch hier zählen Uhren von Prestigemarken wie Rolex, Patek Philippe, Omega oder Audemars Piguet zu den beliebtesten Stücken.

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