Gewerbeverband fordert Brancheneinbezug bei Sparplänen
Die Bewirtschaftungsmassnahmen des Bundes werden vom Schweizerischen Gewerbeverband kritisiert. Sie seien «potenziell existenzgefährdend» für Unternehmen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund hat Bewirtschaftungsmassnahmen für Unternehmen ergriffen.
- Diese werden vom Schweizerischen Gewerbeverband kritisiert.
- Sie seien «unverhältnismässig».
Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) kritisiert, dass mit den Bewirtschaftungsmassnahmen des Bundes das Verbot von einzelnen Aktivitäten und die Kontingentierung von Strom greifen werde. Für viele Unternehmen, Wertschöpfungsketten und Branchen seien diese «granularen und intrusiven» Bewirtschaftungsmassnahmen unverhältnismässig und potenziell existenzgefährdend.
Der SGV fordert den Miteinbezug von durch die Branchen selbst erarbeiteten Sparplänen, wie er am Mittwoch in einer Reaktion auf die Bundesratsbeschlüsse im Energiebereich schrieb.
SGV: Sparvereinbarungen sollen möglich sein
Wertschöpfungsketten und Branchen sollen aus Sicht des SGV mit der wirtschaftlichen Landesversorgung Energie-Sparvereinbarungen eingehen können. Diese Vereinbarungen sollen mittels von den Unternehmen und Branchen selbst erarbeiteten Plänen «bottom up» umgesetzt werden. Dabei soll es der Branche beziehungsweise der Wertschöpfungskette freigestellt werden, wie sie die Vereinbarung umsetzt, solange sie die vereinbarten Ziele erreichen.
Unternehmen, die solche Pläne umsetzen, sollen im Gegenzug von den Bewirtschaftungsmassnahmen möglichst ausgenommen werden, schrieb der SGV. Somit würden möglichst viele Firmen motiviert, Pläne zu erarbeiten und den Energie-, insbesondere den Stromverbrauch, zu senken. Zudem würden Unternehmen vor «granularer und intrusiver» Intervention geschützt, was für sie wiederum «business continuity» und vor allem Rechtssicherheit bedeute.