Goldküsten-Eltern rennen Privatlehrerin die Bude ein
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einem Vater reissen sich Goldküste-Eltern um Plätze bei einer Zürcher Privatlehrerin.
- Sie selbst sagt, dass sich Eltern tatsächlich schon drei Jahre im Voraus gemeldet haben.
- Seit über sie berichtet wird, würden Familien sogar noch früher anfragen.
Sie kann sich kaum retten vor Anfragen: Die Zürcher Privatlehrerin Evelyn Jossi gilt als sicherster Wert, dass die Kinder es ins Gymi schaffen. Auf sie setzen viele Banker und Reiche der Goldküste.
«Die früheste Anmeldung, die ich je bekommen habe, war drei Jahre im Voraus», sagt sie zu Nau.ch.
Für die Primarschule sei sie in der Regel ab Februar ausgebucht – für Prüfungen im März. «Wenn man sich also bis im Dezember anmeldet, hat man grundsätzlich noch gute Chancen», sagt sie zu Nau.ch.
Würden Sie Ihren Kids Privatunterricht bezahlen?
Das Portal «Insideparadeplatz» zitierte kürzlich einen Vater, der behauptete, Zürcher Banker würden ihre Kinder direkt nach der Geburt bei Jossis Privatunterricht anmelden. «Jede Goldküsten-Familie kämpft so früh wie möglich um einen Platz bei Frau Jossi», war zu lesen. So krass sei der Ansturm dann doch nicht, winkt die Lehrerin gegenüber Nau.ch ab.
«Fordere etwas von den Kindern»
Doch Erfolg hat sie allemal. «Ich denke, das hat damit zu tun, dass ich von den Kindern etwas fordere.» Sie habe eine sehr klare und verbindliche Art, zu kommunizieren. Ausserdem vermittle sie nicht nur Lernstoff, sondern auch Lernstrategien.
Auf ihrer Webseite gibt sie sich streng: «Ich bin der Auffassung, dass man Kinder und Jugendliche nicht nur fördern, sondern auch fordern soll.»
Ein Gymi-Vorbereitungskurs kostet bei Jossi für Primarschüler 2735 Franken, für Oberstufenschüler satte 3900 Franken.
Die Privatlehrerin betont: «Ich biete nicht nur Gymi-Vorbereitung an.» Auch Kinder mit Dyskalkulie oder einer Lese- und Rechtschreibstörung kämen bei ihr in die Therapie. Zudem habe sie auch «gewöhnliche» Nachhilfe für Kinder im Angebot, die irgendwo eine Schwäche oder Lücke haben.