Goldküsten-Volg setzt nach Diebstählen auf Überwachungskameras
Weil Schüler immer wieder klauten, liess der Volg in Stäfa ZH nur noch einzelne rein. Jetzt kommen auch noch Überwachungskameras zum Einsatz.
Das Wichtigste in Kürze
- In einer Volg-Filiale in Stäfa ZH klauten Schüler gruppenweise und immer häufiger.
- 13-Jährige sollen sogar das Tabak-Produkt Snus mitgehen lassen haben.
- Nun reagieren die Verantwortlichen mit Gruppenverboten und Überwachungskameras.
In der Volg-Filiale in Stäfa an der Zürcher Goldküste klauten Schüler immer wieder. Der Gipfel: 13-Jährige packten das Tabak-Produkt Snus ein – ohne zu bezahlen. Der Laden hat bereits reagiert und lässt die Kinder und Teenager nur noch einzeln rein.
Doch jetzt gibt es noch weitere Massnahmen.
In Sachen Infrastruktur hat man aufgestockt. So sollen Überwachungskameras mögliche Täter abschrecken oder bestenfalls überführen.
Situation hat sich «wesentlich verbessert»
Urs Huber, Geschäftsführer der Landi Stäfa-Männedorf, sagt zu Nau.ch: «Wir treffen Massnahmen, wie jeder Laden das macht. Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten.» Die Landi betreibt insgesamt fünf Volg-Filialen in der Region, so auch diejenige in Stäfa.
Man dachte auch noch an andere Mittel. Aber mit Securitys zu arbeiten, wie dies Einkaufszentren tun, sei bei ihnen nicht möglich, so der Geschäftsführer. Und begründet: «Wir haben deshalb Massnahmen getroffen, die für uns machbar sind.»
Doch warum sind die Massnahmen überhaupt nötig? Man habe gemerkt, dass viele Schüler gruppenweise im Laden waren, so Huber. «Da hat sich eine Dynamik entwickelt und wir haben festgestellt, dass Diebstähle stattgefunden haben», so Huber.
Die Leiterin der Filiale sagte: «Teilweise kam es drei bis vier Mal pro Woche zu Diebstählen.» Gelegentlich habe es solche Vorfälle schon immer gegeben, aber nicht in diesem Ausmass.
Lage hat sich schon «verbessert»
Die Bemühungen der Volg-Filiale tragen laut Huber bereits Früchte. «So wie wir das Stand heute beurteilen können, stellen wir fest, dass es sich wesentlich verbessert hat.» Dazu hätten sicherlich auch Präventionsmassnahmen an den Schulen beigetragen.
Zu den Diebstählen äussert sich die Kantonspolizei Zürich auf Anfrage von «Nau.ch» nicht. Sie verweist lediglich auf die Kriminalstatistik der vergangenen Jahre.
Die zeigt: Im Jahr 2021 gab es kantonsweit mehr Minderjährige, die einer Straftat beschuldigt werden.
Ob in diesem Jahr schon mehr geklaut wurde, ist statistisch noch nicht erfasst.