Grindelwald: «Haben täglich 10 Stunden an Schneeskulptur gearbeitet»
Letzte Woche stand Grindelwald BE ganz im Zeichen des World Snow Festivals. Künstler erschufen Figuren und Skulpturen aus drei Meter hohen Schneeblöcken.
Das Wichtigste in Kürze
- Zehn Teams nahmen am World Snow Festival in Grindelwald BE teil.
- Die Künstler-Jury wählte die Schweiz auf den ersten Platz.
- Zusätzlich beteiligte sich eine Schulklasse, die im Dorf ihre eigene Skulptur errichtete.
«Wir sind nur wegen des Festivals angereist», meinte eine Touristin, die den Weg aus dem Unterland extra auf sich nahm, um die Schneeskulpturen zu besichtigen.
Weiter hinten hörte man «How lovely», «How beautiful» oder «Wahnsinnig».
In der Tat: Das Snow Festival Grindelwald mit seinen faszinierenden, meterhohen Schneeskulpturen begeistert Einheimische und Touristen jedes Jahr aufs Neue.
«Eine ganz besondere Stimmung im Dorf»
Bereits seit 1983 wird der Event durchgeführt und hat sich zu einer der beliebtesten Winterveranstaltungen im Eigerdorf Grindelwald entwickelt. Es ist heute aus dem Saisonprogramm kaum mehr wegzudenken.
Was im Jahr 1983 mit einem von japanischen Künstlern aus Schnee gehauenen Riesen-Heidi seinen Anfang nahm, hat sich seither zu einem kulturellen Ereignis entwickelt, das man in Grindelwald BE nicht mehr verpassen möchte.
«Während des Festivals herrscht immer eine ganz besondere Stimmung im Dorf. Wenn ich jeweils über den Platz laufe, die Skulpturen und im Hintergrund die Bergwelt sehe, dann geht mir das immer direkt ins Herz», meint Isabelle vom Dahl, Product Managerin bei Grindelwald Tourismus und Verantwortliche für das World Snow Festival.
Spontan eingesprungen
Aus den vielen Bewerbungen, die Isabelle vom Dahl jedes Jahr erhält, wählt sie zehn Teams aus, deren Projekte überzeugen.
Heuer waren es Teams aus Deutschland, der Schweiz, der Türkei, Frankreich, Italien, den USA oder den Niederlanden.
Es hätte sogar ein Team aus Peru teilnehmen sollen. Hätte sollen: Die Absage kam kurzfristig am Montag – spontan eingesprungen sind Stefan und Marc vom Team Bern.
Jeden Tag haben sie «rund zehn Stunden an ihrer Skulptur gearbeitet», meinten beide am Schluss der Woche.
Ihre Skulptur: ein Fernseher, darin ein Skifahrer – und das genau zum Lauberhornrennen.
Andere wählten eine traditionelle Kaffeemaschine (Italien), Kühe mit Kopfschmuck oder einen Elefanten (Lettland).
Die Skulpturen sind auch in den nächsten Tagen noch zu bestaunen – natürlich hängt das von den Witterungsverhältnissen ab.
Sollte es nicht mehr reichen: Das nächste Snow Festival findet im Januar nächsten Jahres statt.