Grüne wollen Mario Fehr nicht mehr unterstützen
Der Wahlkampf ist lanciert: Die Grünen des Kantons Zürich haben entschieden, SP-Politiker Mario Fehr die Empfehlung für den Regierungsrat zu verweigern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Grünen des Kantons Zürich verzichten auf den Support von SP-Regierungsrat Mario Fehr.
- Unterstützt werden hingegen Jacqueline Fehr (SP) und Walter Angst (AL).
«Wir haben die Chance, gemeinsam zu wachsen», sagte Regierungsrätin Jacqueline Fehr noch zu Beginn der Versammlung. Auch Parteipräsidentin Marionna Schlatter betonte, wie wichtig es sei, auf linker Seite zusammenzustehen. Sie rief die Grünen dazu auf, alle drei Kandidaten von SP und AL zu unterstützen – vergeblich.
Die Grünen entschieden sich dazu, auf den Support von SP-Regierungsrat Mario Fehr zu verzichten, wie es in einer Mitteilung heisst. Dieser sei ein asylpolitischer Hardliner, kritisierte ein Mitglied. Der Leistungsausweis des Sicherheitsdirektors lese sich wie derjenige eines stramm bürgerlichen Politikers.
Esther Guyer, Fraktionspräsidentin der Grünen im Kantonsrat, hatte von ihren Parteikollegen eine pragmatischere Haltung gefordert. Die Grünen könnten mit Mario Fehrs Politik gar nicht zu 100 Prozent zufrieden sein. Es gehe in der Regierung aber darum, einen Mittelweg zu suchen. Grüne und SP müssten zusammenarbeiten, um gemeinsam etwas zu erreichen, so Guyer.
39 zu 28 Stimmen
Fehr brauche die Unterstützung der Grünen nicht, erwiderte ein Mitglied. Er werde unter anderem mit den Stimmen von SVP-Wählern wiedergewählt. Die Grünen müssten die eigenen Werte vertreten, so das Argument.
Mit 39 zu 28 Stimmen sprachen sich die Grünen dafür aus, Fehr die Empfehlung für den Regierungsrat zu verweigern. Jacqueline Fehr (SP) und Walter Angst (AL) erhalten hingegen die Unterstützung.