Gütertransporte durch Alpen gingen 2020 wegen Corona-Krise zurück
2020 wurden 34,8 Millionen Tonnen Güter durch die Schweizer Alpen transportiert. Dies sind 5,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen der Corona-Pandemie ist die Industrieproduktion zurückgegangen.
- Dies wirkt sich auch auf den Güterverkehr über die Alpen aus.
- Es wurden 34,8 Millionen Tonnen Güter durch die Schweizer Alpen transportiert.
Der Rückgang der Industrieproduktion aufgrund der Corona-Pandemie hat sich 2020 auch auf den alpenquerenden Güterverkehr ausgewirkt. Auf Strasse und Schiene wurden 34,8 Millionen Tonnen Güter durch die Schweizer Alpen transportiert – 5,5 Prozent weniger als 2019.
Beim Schienengüterverkehr war der Rückgang ausgeprägter als auf der Strasse, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Donnerstag mitteilte. Bei der Bahn reduzierte sich das Transportvolumen um 6,2 Prozent. Im letzten Jahr durchquerten 863'000 Lastwagen die Alpen, das sind 4 Prozent weniger als 2019.
Güterverkehr erholte sich im zweiten Halbjahr rascher
Im zweiten Halbjahr 2020 erholte sich der Strassengüterverkehr mit den Lockerungen der Corona-Regeln rascher und deutlicher als der Schienengüterverkehr. Das ist gemäss BAV primär darauf zurückzuführen, dass die Eisenbahnstrecke durch den Simplon im Sommer wegen Unterhaltsarbeiten nur eingeschränkt befahrbar war.
Der Bahnanteil am gesamten alpenquerenden Güterverkehr sank über das ganze Jahr hinweg betrachtet leicht ab, um 0,5 auf 71,9 Prozent.