Hackerangriff am Abstimmungssonntag – scharfe Kritik
Am Abstimmungssonntag war die Webseite des Kantons Schwyz aufgrund eines Cyberangriffs nicht erreichbar. Vonseiten eines Kantonsrates kommt scharfe Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Webseite des Kantons Schwyz war am Abstimmungssonntag vorübergehend offline.
- Der Kanton und weitere Zentralschweizer Gemeinden wurden Opfer eines Hackerangriffs.
- Zu Beeinträchtigungen bezüglich der Abstimmungen kam es jedoch nicht.
Ein sogenannter DDoS-Angriff führte zu Ausfällen auf Zentralschweizer Gemeindewebseiten sowie der Internetseite des Kantons Schwyz.
Ein Rechenzentrum war von der Attacke betroffen. Dies teilte die Ostschweizer Firma Backslash, die die betroffenen Webpages hostet, laut «Bote der Urschweiz» mit.
Die Behörden reagierten schnell mit einer Medienmitteilung, um zu beschwichtigen. Andreas Luig, Kommunikationschef des Kantons Schwyz, stellte klar: «Die Auswertung der Abstimmungskuverts bei den Bezirken und Gemeinden sowie die Übermittlung der Resultate an den Kanton sind nicht betroffen.»
Kritik von GLP-Kantonsrat
Ein schnelles Beheben der Panne war nicht möglich. Am Abend gab es wieder Probleme. Von GLP-Kantonsrat Lorenz Ilg, ein IT-Fachmann, kam derweil scharfe Kritik.
Er schrieb auf «X»: «Wir Grünliberalen haben x-mal nachgefragt, was der Kanton für die Cybersicherheit unternimmt – vielleicht ist es jetzt Zeit, um einzusehen: zu wenig.» Ilg fordert ein Umdenken in der digitalen Infrastruktur des Kantons.
Er ist überzeugt, dass der Kanton Schwyz beim Aufbau seiner IT-Infrastruktur zu langsam vorankommt. Ilg kritisiert gegenüber dem «Boten» das «Larifari in der Digitalisierung»: «Wir fordern den Kanton endlich zum Handeln auf!»
Das Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) hat derweil noch keine Hinweise darauf, was die Motivation des Angriffes war.