«Hälfte der Zeit zu»: Wirt macht Hotel-Resort schwere Vorwürfe
Im Kanton Luzern bleibt das Bergrestaurant Hammetschwand vorerst geschlossen. Grund ist ein Rechtsstreit mit der Verpächterin, der Bürgenstock Hotels AG.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bergrestaurant Hammetschwand bleibt diesen Sommer geschlossen.
- Der Grund sind Unstimmigkeiten mit den Vermietern.
- Die Hauptkritik des Wirts richtet sich gegen die Bürgenstock Hotels AG.
Im Kanton Luzern gibt es diesen Sommer keinen Ausblick vom Restaurant Hammetschwand auf den Vierwaldstättersee zu geniessen. Der Grund dafür? Ein andauernder Rechtsstreit mit den Vermietern, der Bürgenstock Hotels AG. Alois Amstalden, der Pächter des Restaurants, hat angekündigt, dass das Restaurant bis auf Weiteres geschlossen bleiben wird.
Amstalden führt das Restaurant seit 2012 und erklärt gegenüber «Tele1»: «In den vergangenen fünf Jahren war der Hammetschwand-Lift häufig während unserer Saison mehrere Monate ausser Betrieb.» So sei ein wirtschaftlicher Betrieb nicht möglich. Weiter sagt der Wirt: «Wenn man die Hälfte des Jahres geschlossen hat und dennoch hundert Prozent Miete zahlt, geht es einfach nicht.»
Auch diesen Sommer bleiben die Türen des Bergrestaurants geschlossen. Denn kurz vor der Saison sind wieder Arbeiten an der Felswand beim Hammetschwand-Lift angefallen. Die Situation sei sehr hart für den Wirt sowie auch für die Angestellten: «Gewisse müssen auch weinen, aber wenn es nicht geht, geht es nicht.»
Kritik an der Bürgenstock Hotels AG
Die Hauptkritik von Amstalden richtet sich gegen die Bürgenstock Hotels AG. Man habe ihm vor etwa fünf Jahren die Tischgarnituren weggenommen, weil diese nicht mehr stabil waren: «Es wurden aber keine neuen Tischgarnituren mehr gebracht. Wir mussten daraufhin sofort neue organisieren.» Weiter kritisiert Amstalden bei «Tele1»: «Bürgenstock zahlt einfach nicht.»
Der Wirt betont dabei auch die fehlende Zuversicht: «Wir führen seit Jahren Diskussionen mit den Vermietern, seit Jahren klappt es einfach nicht.»
Auch die Wartungsarbeiten am Hammetschwand-Lift führen zu einem weiteren Kritikpunkt: Bereits im Sommer 2019 wurde der Lift für ein Jahr geschlossen, so die «Luzerner Zeitung».
Laut Angaben der Bürgenstock Hotels AG erfolgte die Schliessung aus Sicherheitsgründen nach Routinekontrollen. Amstalden behauptet jedoch, dass diese Probleme bereits seit 2017 bekannt waren.
Keine Einigung in Sicht
Trotz mehrerer Gespräche mit der Bürgenstock Hotels AG konnte bisher keine Lösung gefunden werden. Amstalden habe jedoch die Hoffnung auf eine gütliche Einigung noch nicht aufgegeben. Doch er gibt zu, dass diese Saison bereits verloren ist. Was danach kommt, bleibt abzuwarten.