Hamsterkäufe in Lebensmittelläden - Detailhändler beruhigen

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Bern,

Wegen der Coronavirus-Pandemie ist es in mehreren Städten zu Hamsterkäufen gekommen. Zurzeit bestehe jedoch kein Engpass.

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Bei den Hamsterkäufen gehen unter anderem Toilettenpapier und Konserven vermehrt über den Ladentisch. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Coronavirus-Pandemie führt in den Städten zu Hamsterkäufen.
  • Trotz massiv erhöhten Lieferkapazitäten und Personals gab es teilweise leere Regale.
  • Laut den Detailhändlern gäbe es aber noch keine Lieferengpässe.

In Einkaufsgeschäften ist es nach den neuen Massnahmen des Bundesrats gegen die Coronavirus-Epidemie zu Hamsterkäufen gekommen. Menschen standen in mehreren Städten vor teils leergekauften Regalen. Die Detailhändler versicherten, es bestehe kein Engpass.

In den sozialen Medien teilten Menschen am Freitagabend und am Samstag Fotos aus Läden mit teilweise leeren Gemüse- und Büchsenregalen. Darunter aus grossen Detailhandelsfilialen etwa in Zürich, Basel aber auch aus der Westschweiz.

Leere Regale

Es komme in den Filialen teilweise trotz massiv erhöhten Lieferkapazitäten und riesigem Personaleinsatz zu leeren Regalen. Dies teilte ein Migros-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Die Mitarbeitenden arbeiteten rund um die Uhr daran, um die Filialen mit zusätzlichen Mengen zu beliefern.

Coronavirus
Blick auf leere Toliettenpapier-Regale. - dpa

In den Verteilzentren werde in Sonderschichten gearbeitet, erklärte der Sprecher weiter. Das Personal sei verstärkt worden und für die Belieferung der Filialen würden Extrafahrten unternommen. Die Kapazitäten auf der Strasse und der Schiene seien erhöht worden.

Aldi verzeichnet Lieferschwierigkeiten

Aldi Suisse verzeichnete erste Lieferschwierigkeiten, insbesondere von italienischen Lieferanten, wie ein Sprecher mitteilte. Die einzelnen Ausfälle seien bislang mit Alternativartikeln gut abgedeckt worden. Die Filialen würden nun täglich mit dem kompletten Sortiment beliefert.

Aldi
Aldi Suisse verzeichnet erste Lieferengpässe. - dpa

Die Nachfrage sei schweizweit seit Freitag nochmals sehr stark angestiegen, sagte eine Coop-Sprecherin. «Wir setzen alles daran, die Warenverfügbarkeit sicherzustellen.» Die Nachfrage sei seit zwei Wochen stark erhöht.

Vermehrt gekauft werden den Angaben der Detailhändler zufolge etwa länger haltbare Lebensmittel, Beilagen, Tiefkühl-Produkte, Toilettenpapier, Mehl und Zucker sowie Handreinigungsprodukte.

Noch nie beobachtetes Einkaufsverhalten

Ein derartiges Einkaufsverhalten beobachtete Aldi seit dem Markteintritt in der Schweiz im Jahr 2005 noch nie, wie der Firmensprecher sagte. Selbst die üblichen Vor-Feiertagseinkäufe seien nicht vergleichbar. Zum Ausmass der Hamsterkäufe und zu den allenfalls höheren Tagesumsätzen machten die Unternehmen keine Angaben.

Generelle Engpässe seien aktuell kein Thema, heiss es bei den Detailhändlern. Auch in der derzeitigen Ausnahmesituation sei es nicht notwendig, grosse Vorräte anzulegen, die weit über den Alltagsbedarf hinausreichen würden.

«Wir werden auch nächste Woche laufend nachliefern und die Regale auffüllen», erklärte der Migros-Sprecher. «Es gibt keinen Engpass an Lebensmitteln, für Nachschub in der täglichen Versorgung ist auf jeden Fall gesorgt. Unsere Lager sind gut gefüllt.»

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